Weltlog November 2015


9 November 2015

Während der Herbstferien war ich vom 22. bis zum 27. Oktober, auf Einladung der Stiftung Tierschutz Curaçao, in der Karibik. Auf einer von der Stiftung organisierten Benefizgala sprach ich über die verstörte Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Ich ergriff die Gelegenheit um darauf hinzuweisen, dass Curaçao noch erhebliche Verbesserungen durchführen muss, um tierfreundlich zu werden. Denn neben dem großen Problem mit streunenden Tieren kann man auf Curaçao zum Beispiel nur Eier aus Legebatterien kaufen und stehen Themen wie der Fleischkonsum, die Jagd, das Leiden der vielen Rassehunden, die auf äußerliche Merkmale durchgezüchtet werden, und Tierversuche, noch nicht wirklich auf der Tagesordnung. Viele der Anwesenden kamen nachher noch zu mir, um weiter Gedanken auszutauschen. Es war ein inspirierender Abend, an dem ich viele herzliche Kontakte mit leidenschaftlichen Tierschützern knüpfen konnte.

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Präsentation / Mit Gregory Berry, Vorsitzender der Stiftung Tierschutz Curaçao / Beim Gespräch mit der Gouverneurin, Frau George-Wout

Außerdem habe ich viele Gespräche mit verschiedenen Tier- und Naturschutzorganisationen, einschließlich den Friends of the Earth, der Curaçao Animal Rights Foundation und der DCNA (Dutch Caribean Nature Alliance), geführt. Mit den Friends of the Earth sprach ich unter anderem über die, auf der Insel anwesende, Ölraffinerie Isla (ehemals Shell) und deren Auswirkungen auf die Umwelt und die Volksgesundheit. Shell hat noch immer keine Verantwortung übernommen in Bezug auf die Schäden, die die Raffinerie all die Jahre über verursacht hat.

Auch das Tierheim in Willemstad habe ich besucht. Die Finanzierung und damit das Überleben dieser dringend benötigten Einrichtung ist in Gefahr und das wäre eine Katastrophe für die vielen Hunde und Katzen, die hier aufgenommen werden. In einem Gespräch mit der Gouverneurin Frau George-Wout, diskutierte ich über dieses Problem. Sie steht positiv gegenüber der Idee eine mobile Tierklinik zu errichten, damit Hunde in den Nachbarschaften sterilisiert oder kastriert werden können.

Ich habe mich auch mit den Leuten der Wild Donkeys und der Donkey Sanctuary auf Bonaire unterhalten, um mich vor Ort mit der Situation der hier lebenden Esel, die von den Spaniern im 16. Jahrhundert eingeführt wurden, zu befassen. Ich habe bereits mehrfach Parlamentsfragen über die Situation der Esel auf Bonaire gestellt. Die Meinungen darüber, was der richtige Handlungsansatz ist, sind unter den verschiedenen Tierschützern gespalten. Ich habe mich von den verschiedenen Organisationen gut informieren lassen. In zwei Fällen scheinen sie einer Meinung zu sein: Die Esel sollten wieder Zugang zu den alten (derzeit verschlossenen) Wasserstellen bekommen und die Tiere müssen besser vor dem Straßenverkehr auf der Insel geschützt werden.

Chinesische Pandas

pandasNach der Pause habe ich sofort Parlamentsfragen an unseren Ministerpräsidenten und Außenminister über chinesische Pandabären gestellt. Die Niederlande haben nämlich zwei Pandas “geschenkt”, oder eigentlich zur Miete, von China bekommen, im Rahmen einer Handelsmission zwischen den Niederlanden und China. Der Austausch dieser fragilen und seltenen Tiere, damit diese dann in einem niederländischen Zoo ausgestellt werden können, ist nicht mehr zeitgemäß und sollte schon gar nicht Teil einer Handelsmission sein, mit einem Land, welches die Rechte der Menschen und der Tiere wiederholt schändet. China “verleiht” Pandas an Länder, mit denen enge Beziehungen gewünscht sind. Es würde unserer Regierung gut zu Gesicht stehen, würde sie Menschenrechte und das Wohl der Tiere über die Handelsinteressen stellen. Außerdem bin ich der Meinung, dass es wichtigeres gibt, womit sich ein Ministerpräsident und ein Außenminister zu beschäftigen haben, als Pandabären für den kommerziellen Gewinn eines Zoos zu erhalten.

Letzte Woche hat die Weltgesundheitsorganisation verarbeitetes Fleisch wie etwa Speck, Schinken, Hot Dogs und Hamburger, der Liste der krebserregenden Stoffe zugefügt. Dies beweist erneut, dass es nicht nur für die Tiere und die Umwelt eine gute Idee ist weniger Fleisch zu konsumieren, sondern auch für die eigene Gesundheit!

Zum Abschluss teile ich noch gerne diese Nachricht mit euch, ein britischer Fußballclub, der seinen Fans ausschließlich vegane Snacks serviert.

Bis zum nächsten Mal!

Herzliche Grüße,

Marianne

At the invitation of the Curacao Society for the Protection of Animals, I have travelled to the Caribbean during the autumn recess from 22 to 27 October. They had organised a charity gala dinner where I discussed the troubled relationship between man and animal.

I took this opportunity to point out the considerable improvements yet to be made by the Curacao government in order to become more animal-friendly. After all, in addition to its massive stray animal issue, Curacao only sells battery cage-eggs, and items such as the consumption of meat, hunting, animal testing and the suffering of many purebred dogs that are bred solely for their external traits are not high on the political agenda. Many of the attending guests approached me after my speech to exchange thoughts. It has been an inspiring evening on which I have met many friendly and enthusiastic animal protectionists.

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Presentation / With Gregory Berry, chairman of the Curacao Animal Rights Foundation / Meeting with the Governor, Mrs. George-Wout

I have had many discussions with various animal welfare and environmental organisations, including Friends of the Earth, Curacao Animal Rights Foundation and DCNA (Dutch Caribbean Nature Alliance). An important subject of debate with Friends of the Earth was the Isla oil refinery (formerly known as Shell) located on the island, and its impact on the environment and public health. Shell has still not taken any responsibility with regard to the damage caused by the refinery for years on end.

Furthermore, I have visited the animal shelter in Willemstad. The financing as well as the continued existence of this much-needed animal shelter are at risk, which could prove a disaster for the many cats and dogs that receive shelter here. I have discussed this problem with the shelter’s Governor Mrs George-Wout. She was very positive about the idea of setting up a mobile animal clinic with the purpose of neutering dogs in the different districts.

On Bonaire, I have spoken to people from Wild Donkeys and Donkey Sanctuary in order to deepen my knowledge on-site of the situation of the donkeys living there ever since the Spanish brought them to the island in the 16th century. On several occasions, I have put forward Parliamentary questions about the situation of these donkeys. Different animal protectionists hold rather different views on the best possible approach and I have made thorough inquires about it with several organisations. They do seem to be in agreement about two things: the donkeys should regain access to old, currently closed springs, and the animals should be better protected from traffic on the island.

Chinese panda’s

pandasAs soon as the autumn recess was over, I put forward my Parliamentary questions regarding the Chinese pandas to our Prime Minister and our Minister for Foreign Affairs. It so happens that the Netherlands was given two pandas by the Chinese government as a “present”, or rather they were lent to us as a result of a trade mission between China and the Netherlands. Exchanging fragile and rare animals and then displaying them in a Dutch zoo is truly outdated and should certainly not be part of a trade mission with a country where human and animal rights are violated on a large scale. China “lends” pandas to countries with which they want to form a closer relationship. It would be to the credit of our government if it would choose human rights and animal welfare over trade. Furthermore, I believe that a prime minister and a minister for Foreign Affairs should concern themselves with matters that are more important than obtaining pandas for a zoo’s commercial gain.

Last week, the World Health Organisation has added processed meats such as bacon, ham, hot dogs and hamburgers to the list of carcinogens . Once again, this demonstrates that consuming less meat not only benefits animal and environment, but our own health as well.

To conclude, I would like to share with you this fun news item about a British football club that serves its fans strictly vegan snacks.

Until next time!

Marianne