Worldlog 11 Juli 2016


12 Juli 2016

Im Parlament wurde kurz vor der Sommerpause noch umfassend über den Brexit debattiert. Es wurden allerlei mögliche Konsequenzen, Chancen, Szenarien, Vor- und Nachteile besprochen, eines stach allerdings hervor und beunruhigte mich doch ziemlich. Sprach man letzte Woche noch davon, dass der Brexit eine Katastrophe für das britische Volk und britische Unternehmen sei, wird der Brexit auf einmal als Chance gesehen um britische Unternehmen aufs europäische Festland zu locken. Unser Ministerpräsident Mark Rutte will britische Unternehmen, vor allem Banken, mit flexiblen Bonusregelungen in die Niederlande locken. Wir haben relativ strenge Bonusregelungen, weil die Bonuskultur der Banken mitverantwortlich für die Entstehung der Finanzkrise ist!

Die Partei für die Tiere will, dass die Regierung die niederländische Bonuspolitik universell und strikt handhabt. Das muss bedeuten, dass keine Ausnahmen für ausländische Unternehmen gemacht werden dürfen. Ich habe nach den Aussagen des Ministerpräsidenten einen Antrag gestellt, indem wir fordern, dass es bei den Bonusregelungen keine Ausnahmen für britische Banken geben darf. Eine Mehrheit im Parlament war glücklicherweise derselben Meinung und unterstützte meinen Antrag.

Brexit

Das Europäische Parlament hat letzte Woche einen Antrag der Partei für die Tiere angenommen. Das Europäische Parlament fordert von Japan, die barbarische Walfischjagd zu beenden. Sollte Japan dem nicht nachkommen, wird es Konsequenzen für ihre Handelsbeziehungen mit der EU geben.

Meine Kollegin Anja Hazekamp, Europaparlamentarierin im Namen der PvdD, freut sich über den angenommenen Antrag. Sie sagt: “Es wird nicht nur betont, dass die Walfischjagd den Fortbestand von Tierarten bedroht, sondern die EU erkennt nachdrücklich an, dass Walfischfahrt schweres und langfristiges Leiden individueller Tiere verursacht. Europa positioniert sich hiermit klar und eindeutig gegen Tierleiden.

A Humpback Whale breaching near at the Gold Coast in Queensland, Australia.

Nach zähem Kampf gegen Pestizide habe ich auch gute Nachrichten. Imidacloprid, aus der Gruppe der Neonicotinoide, oder in etwas einfacheren Worten: Ein hochgefährliches Insektizid, welches Bienensterben verursacht, wird endlich verboten! Bereits Anfang 2014 wurde unser Antrag auf ein Verbot angenommen, und nach mehreren Verzögerungen wird der Einsatz des Giftes nun endlich verboten.

Dies ist ein großer Fortschritt, weil dieses Pestizid Wasser verseucht und eine Bedrohung für die Artenvielfalt und unsere Lebensmittelversorgung formt. Viele Blumen und Pflanzen sind nämlich von der Bestäubung der Bienen abhängig. Ohne Bienen kein Obst, Gemüse, Nüsse, Kaffee, Schokolade…

Bijen

Zuletzt möchte ich noch diesen interessanten Artikel über die Tierschutzbewegung mit euch teilen.

Die Sommerpause in der zweiten Kammer des Parlaments hat diese Woche begonnen. Mein Worldlog wird im September wieder erscheinen. Bis dahin bin ich auf Facebook und Twitter zu finden.

Einen schönen Sommer!

Marianne

Just before the summer recess, Brexit was still a topic of intense debate. Various possible consequences, opportunities, scenarios, advantages and disadvantages were discussed, but there was one thing in particular which made me feel outraged. Where last week Brexit was still considered a disaster for the British people and British companies, now it is suddenly regarded as an opportunity to lure British companies to the European mainland. Our Prime Minister Mark Rutte wants to use a flexible bonus scheme to attract British companies, mainly banks, to the Netherlands. We have a relatively strict bonus scheme, since the bonus culture in banks has been a contributory factor to the rise of the financial crisis!

The Party for the Animals demands that the Dutch bonus policy is applied strictly and universally, which means no exceptions should be made for foreign countries. After the Prime Minister’s statement, I have tabled a motion stating that no exceptions should be made to our bonus policy in favour of British banks. Luckily, a majority in the Lower House shared my view and has supported the motion.

Brexit

Last week, the European Parliament adopted a motion by the Party for the Animals, requiring Japan to stop its barbaric whale hunting. If Japan does not comply, there will be consequences for Japan’s trade relationship with the EU.

My colleague and Party for the Animals MEP Anja Hazekamp is pleased that the motion has been adopted: “Not only does the EU emphasise that whale hunting threatens the existence of animal species, it also explicitly recognises that whale hunting causes the severe and prolonged suffering of individual animals. By adopting this motion, Europe has taken a clear stand against animal suffering.”

A Humpback Whale breaching near at the Gold Coast in Queensland, Australia.

After a long and hard battle against agricultural toxins, I have some good news. Imidacloprid, also called a neonicotinoid, or in simple words: a highly dangerous agricultural toxin that is responsible for bee mortality, is finally forbidden! In the beginning of 2014 our motion for a prohibition was adopted and after much delay, market gardeners are now finally prohibited from using this toxin.

This is an important development as the toxin pollutes the water and threatens biodiversity and our food supply. Many flowers and plants depend on pollination by bees. Without bees, there will be no vegetables, fruits, nuts, coffee, chocolate…

Bijen

On a final note, I would like to share with you this interesting article on the animal rights movement.

Summer recess has begun in the Lower House this week. In September I will be back with a new worldlog. Until then, I am available on Facebook and Twitter.

Enjoy your summer!

Marianne