Weltlog Woche 51 – 2008


15 Dezember 2008

Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien hat sich die zweite Kammer von ihrer tierfreundlichen Seite sehen lassen. Während der Fortsetzung des Landbauhaushaltes reichten wir einige Anträge ein. Die Mehrheit der Kammer unterstützte uns in dem Antrag, dass die Niederlande strengere Anforderungen an Tiertransporte stellt, als die europäische Gesetzgebung vorsieht Während der Abstimmungen konnte man über den Geräuschpegel in den Bankreihen Rückschlüsse ziehen, wie froh man ist, das die Niederlande strenger als andere europäische Länder bei Thema Tiertransport auftreten. Noch vor kurzem machte die Landwirtschaftsministerin Verburg die Aussage, daß es ihr sehr leid täte, aber sie könne nichts gegen den Lebendtiertransport von Schweinen nach Russland unternehmen. Jetzt gibt die Partei für die Tiere ihr nochmals die Chance ein Verbot derselben auszusprechen.

Das Kabinett soll außerdem einen Plan erstellen, um gegen den illegalen Handel von exotischen Tierarten vorzugehen und den Import von exotischen Tierarten einzuschränken. Nachdem wir hierfür einen Antrag eingereicht hatten, hat die Mehrheit der Kammermitglieder darum gebeten. Illegale Tierhändler haben, so geben Untersuchungen an, freien Handlungsspielraum und die Möglichkeiten, gegen diese vorzugehen, sind sehr eingeschränkt. Seit Jahren wird die Einführung einer sogenannten „Positivliste“(eine Beschränkung der Tiersorten, welche man halten darf) vor sich hergeschoben. Dank dieses Antrags ist ein Anfang gemacht worden, um der Leerräuberei der Natur Einhalt zu gebieten. Die Niederlande sind europaweit gesehen, das Handelszentrum von bedrohten Tierarten.

Ferner können wir feststellen, dass das Verbot der Kleingruppenkäfige 2017 in Kraft tritt. Das bedeutet vier Jahre früher als der Minister es wollte. Diese ”Legebatterien mit Tapete” sollten, hätte es am Minister gelegen, erst 2021 verboten werden. Der Sektor selbst schlug sogar 2026 vor. Die Partei für die Tiere hat direkt beim Einzug ins Parlament (2006) erfolgreich ein Verbot desselben gefordert.

Ich habe auch Kammerfragen an die Landwirtschaftsminister und den Minister von Volksgesundheit über die Gesundheitsrisiken beim Essen von Wild gestellt. Bei großen Huftieren auf der Veluwe, einem Naturgebiet in den Niederlanden, ist Hepatitis B und Hepatitis E festgestellt worden. Durch mehrere, tonangebenden Institute ist festgestellt worden, daß der Hepatitis E Virus übertragbar auf Mensch und Tier ist, wenn man ungenügend erwärmtes Organfleisch zu sich nimmt. Ich habe die Minister u.a. gefragt, ob diese zu einer großangelegten Informationskampagne bereit wären, in dem die Öffentlichkeit über die Risiken der Infizierung mit Hepatitis beim Genuss von (Wild) Fleisch aufgeklärt werden.

Nächste Woche lege ich letzte Hand an ein Essay: „Gleichheit der Tiere, Glück der Menschen“, in dem ich aufzeige, dass viele Krisen die uns treffen, die Folge von Habsucht und dem Mangel an Respekt gegenüber Natur, Tier und Umwelt sind. Sich für Tiere, Umwelt und Natur zu entscheiden kann uns nur glücklicher machen in einer langlebigen Lebensumgebung.

Am Weihnachtsabend bin ich übrigens im Fernsehprogramm “alles Weihnachten” zu sehen, bei dem ich zusammen mit einem Fernsehpräsentator Ron Brandsteder ein Weihnachtslied singe. In dieser Weihnachtsshow singen verschiedene bekannte Niederländer Weihnachtslieder und wird ein Augenmerk auf die Stiftung Flüchtling, welche sich weltweit für Menschen auf der Flucht einsetzt, gelegt.

Die kommenden drei Wochen sind Weihnachtsferien. Ich melde mich wieder am 18. Januar. Ich wünsche allen wunderschöne Weihnachten und ein gutes 2009. Bis bald!

On the last day before the Christmas recess, the Lower House of the Dutch Parliament showed its animal-friendly side. A House majority supported a motion we introduced during the agriculture budget debate calling for the Netherlands to be allowed to implement tougher rules on the transport of animals than currently required at the European level. With a rumbling from the parliamentary benches, House members indicated their delight that the Netherlands could now act more forcefully than fellow European Member States on the transportation of live animals. Recently, agriculture minister Verburg expressed her regret at not being able to take action on the transport of live pigs to Russia. Thanks to the Party for the Animals, she now has another opportunity to impose a ban.

This cabinet should also draw up an action plan for tackling the illegal trade in exotic animals, as called for by a House majority following a motion submitted by the Party for the Animals. Studies show that those involved in the illegal trade in exotic animals have a free reign in the Netherlands and that enforcement falls badly short. It is taking years for a ‘position list’ (that limits the animals species that may be kept) to be actually implemented. This motion will mark a beginning of the end to the ransacking of nature. The Netherlands is the centre of Europe’s trade in endangered animal species.

We have also been able to ensure that the ban on “enhanced chicken cages” for laying hens will go into effect in 2017. That’s four years earlier that the minister had wanted. Had the minister had her way, it would have been 2021 before we saw a ban on this “wallpapered battery cage”. The industry had even suggested waiting until 2026. Immediately following its election to the Lower House in 2006, the Party for the Animals demanded a ban on these cages – and with success.

I also submitted parliamentary questions to the ministers of Agriculture and Health concerning the public health risk attached to eating game. Hepatitis B and hepatitis E have been detected in large ungulates in the Veluwe, a nature reserve in the Netherlands. A number of prominent institutes have determined that the hepatitis E virus can be transmitted from animal to human in offal that has not been cooked properly. In one of my questions, I asked the minister if she was prepared to launch a major public information campaign on the risk of hepatitis infection linked to eating meat and game.

Next week I will put the finishing touches on an essay entitled “het gelijk van de dieren, het geluk van de mensen” (loosely translated: the truth (as the animals know it) and people’s happiness), in which I show that the many crises affecting us are the result of our lack of consideration for animals, nature and the environment. Choosing the side of animals, nature and the environment will only bring us happiness in a sustainable world.

On Christmas Eve I will be a guest on the television programme ‘Alles is Kerst’ where I’ll be singing a Christmas song along with TV presenter Ron Brandsteder. During this Christmas special, several Dutch celebrities will be singing Christmas songs and highlighting the work of the Stichting Vluchteling, which assists refugees all over the world.

As the Dutch parliament goes into recess for three weeks over the Christmas period, my next worldlog will be on 18 January. I wish everyone a Merry Christmas and a good 2009! See you soon!