Weltlog Woche 43 – 2010


29 Oktober 2010

Donnerstag 28. Oktober hatten wir ein Fest bei der Partei für die Tiere! Wir bestehen acht Jahre. Am 28. Oktober 2002 bin ich im 16:45 Uhr zur Handelskammer gegangen, der Instanz, in der sich neue politische Parteien einschreiben müssen, um anschließend vor den Wahlrat treten zu können. Das war eine Viertelstunde vor der "Anmeldedeadline" und ich hatte damals einige andere Besucher der Handelskammer gefragt, ob ich wohl eben vorgelassen werden darf, da es ziemlich dringend sei. Die Zeit fliegt, acht Jahre sind wieder vorbei. Ich bin sehr stolz auf die Resultate, die wir in den vergangenen acht Jahren verbuchen konnten und darauf, dass wir mittlerweile mit 25 Volksvertretern im Bundesrat, im Parlament, im Provinzparlament, in den Gemeinden und den Wasserverbänden vertreten sind.

Letzte Woche war die Debatte über die Regierungserklärung. Unser neuer Ministerpräsident Mark Rutte ist sehr offen und das ist eine Erleichterung nach unserem vorherigen Premier Balkenende. Er gab während der Debatte an, dass er sich Sorgen über die Tiere in der Massentierhaltung macht. So liess er uns wissen, dass er die Schlachtmethoden für Hühner und Schweine genauso abscheulich wie wir findet. Ausserdem liess er uns wissen, dass er die Kiloknaller (Discountschlachter) verabscheut. Aber es stellte sich nur allzuschnell heraus, dass er vorerst andere Prioritäten setzt und daran vorläufig nichts tun wird…

Die Partei für die Tiere hat in der Debatte über die Regierungserklärung immer wieder darauf hingewiesen, dass die Regierung ständig darauf herumreitet, dass sie die Folgen des Haushaltdefizits nicht weiterleiten werden, aber es wird sich überhaupt nicht darum gekümmert, wer die Folgen für eine lebbare Erde präsentiert bekommt. Dieses Kabinett denkt nur in Geld- und nicht in Lebbarkeitstermini. Meiner Meinung nach kann das Kabinett sich überhaupt nicht erlauben Natur und Umweltschutzziele auf Eis zu legen. Wir leben auf Kosten zukünftiger Generationen. Das niederländische Kabinett behaupet, dass es keine Rechnungen weiterleiten wird, aber gerade die kostbarste und wichtigste Rechnung wird an unsere Enkel überlassen: nämlich das Ausbeuten unseres und ihres Planeten. Die Partei für die Tiere wird sich in der kommenden Regierungsperiode dafür einsetzen, dass Tier-und Umweltschutz an hoher Stelle auf der politischen Tagesordnung stehen werden.
Letzte Woche war die UN Konferenz über den Pflanzen- und Tierschutz in Japan. Die mehr als 190 teilnehmenden Länder erhofften sich eine Strategie bis 2020, die Pflanzen- und Tierarten erhalten wird, aber die Verhandlungen verliefen sehr schwierig. Auf dieser Biodiversitätstop wurden Untersuchungsresultate von einer der größten Studien, die jemals stattgefunden haben, präsentiert, nämlich das Schicksal der Wirbeltiere. Leider wurde ein düsteres Ergebnis vorgestellt. Jedes fünfte Wirbeltier ist vom Aussterben bedroht und das Problem wird jedes Jahr größer! Es ist traurig, hören zu müssen, dass jedes Jahr fünfzig Sorten dem Aussterben näher kommen.


Der Eisbär steht auf der Liste der bedrohten Tierarten

Der Biodiversitätsverlust ist unter anderem durch das westliche Konsumverhalten verursacht worden, da wir großen Einfluss, auf die weltweit zur Verfügung stehen Hilfsquellen haben. So steht zum Beispiel jedem Weltbewohner durchschnittlich 2,1 ha Land zur Verfügung, allerdings nutzt der durchschnittliche Niederländer davon ungefähr 4,4 ha. Damit alle Weltbewohner das gleiche tun können, benötigen wir zwei Erdbälle.
Aber die Wissenschaftler fanden glücklicherweise auch einen Lichtstreif: Tierschutz hilft wirklich! Ohne Menschen, die sich zum Schutz von bedrohten Wirbeltieren einsetzen, würde es mit rund 18 Prozent aller auf der roten Liste der Internationalen Union für Naturschutz stehenden Wirbeltiere noch viel schlechter gehen. Die Partei für die Tiere ist der Meinung, dass die Niederlande nun Massregeln nehmen müssen, um ihren Anteil am weltweiten Verlust der Biodiversität Einhalt zu gebieten.

Bis nächste Woche!

Marianne

It was party time at the Party for the Animals on Thursday 28 October because we are now eight years old! I went to The Chamber of Commerce, the organisation where new political parties must register in order to be allowed on the Electoral Council, on 28 October 2002 at 16:45. It was just 15 minutes before the registration deadline and I asked several visitors to the Chamber of Commerce if I could cut ahead of them because it was urgent. Time flies, it's already been eight years. I am very proud of the results we have achieved in the past eight years, and that meanwhile we now have 25 members of parliament in the Upper and Lower Houses, the Provincial Council, the municipalities and District Water Boards.

Last week we held the debate over the government policy statement. Our new Prime Minister, Mark Rutte, has an open attitude and that is a breath of fresh air after Balkenende, our previous Prime Minister. During the debate he said he was concerned about animals in the cattle industry. He said he finds the method of slaughtering chickens and pigs as horrendous as we do. He had stated earlier that he abhors discount butchers, he soon proved, however, to have completely different priorities and will do nothing for the time being…

During the government policy statement debate, the Party for the Animals hammered home the point that the government continuously argues for not passing on the bill in terms of budget shortfalls, but never takes into account the fact that we are passing on the bill with regards to keeping the earth as a liveable environment. The cabinet thinks solely in terms of money and not in terms of liveability. It is my opinion that the cabinet can ill afford putting nature and environmental objectives on ice. We are living on the next generation's resources. The Dutch cabinet says they don't want to pass the bill on, but then turns around and passes the most valuable and important bill on to our children and our children's children: exhausting our and their planet. The Party for the Animals will work hard during this term to get animal welfare, sustainability and compassion high on the political agenda.

Last week was the UN Conference on protecting plant and animal species in Japan. The more than 190 participating countries were hoping to adopt a strategy that would apply until 2020 to preserve plant and animal species, but negotiations progressed with difficulty. Research results from one of the biggest studies ever done into the fate of vertebrate animals were presented at this summit on biodiversity. The picture was unfortunately sombre. One in five vertebrate animals is under threat of extinction and the problem gets worse each year! It is so disheartening to hear that every year 50 species take one step closer to dying out forever.


The polar bear is on the endangered species list

Biodiversity loss is partially caused by the West's consumption behaviour, because we draw heavily on the world's available resources. There is an average of 2.1 hectares of ground available to everyone on the globe, but the average Dutch citizen uses approximately 4.4 hectares. If every person in the world did the same, we would need two earths.

But the researchers happily found one ray of hope: animal protection really works! Without people's efforts to save endangered, vertebrate animal species, 18% of animals already on the International Union for Conservation of Nature's Red List would be in a worse state.

The Party for the Animals believes that the Netherlands too should take measures now to do its bit to halt global biodiversity loss.

See you next week!

Marianne