Weltlog Woche 42 – 2011


21 Oktober 2011

Diese Woche sind Herbstferien im Bundestag, Samstag findet allerdings eine Zusatzdebatte über die Eurokrise und griechische Unterstützung statt. Wir sind gegen das Unterstützungspaket und weitere Übertragungen an Europa ohne demokratische Kontrolle. Im Weltlog von Woche 34 habe ich eine Erklärung über unsere Sicht der Dinge hinsichtlich Unterstützung Griechenland abgegeben.

Letzte Woche haben wir in Den Haag, zusammen mit der Partei für die Arbeit und der Sozialistischen Partei in einem Stadtteil, in dem viel Pelz verkauft wird, mit Reverse Graffiti den tText: ”Nur Bestien tragen Pelz” auf den Bürgersteig geschrieben. Dies geschah nach einem Aufruf der niederländischen Tierschutzorganisation gegen Pelz “Bont voor Dieren”. Sie hatten in Amsterdam die Bürgersteige mit Reverse Graffiti besprüht. Unter Reverse Graffiti versteht man das Arbeiten mit einem Hochdruckreiniger. Mit einem Hochdruckreiniger schreibt man “ saubere” Texte auf die “verdreckten” Bürgersteige.

Wir haben u.a. deshalb bei dieser Aktion mitgemacht, um mehr Aufmerksamkeit auf das gesetzliche Nerzzuchtverbot zu bekommen, welches in Kürze (erneut) im Bundestag behandelt wird. Sollte dieses Gesetz angenommen werden, kommt endlich ein Ende an alle Pelzzucht in den Niederlanden, welches uns ein pelzfreises Niederland wieder einen Schritt näher bringt!

In den Niederlanden werden tote Elstern über Blumenzwiebelfeldern aufgehangen, um Dienst zu tun als Vogelscheuche. Wir finden diese barbarische Methode, um Vögel abzuschrecken unakzeptabel und haben deshalb an Staatsekretär Bleker vom Landwirtschaftministerium Parlamentsfragen gestellt. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass die Elster eine geschützte Vogelart ist und das ich davon ausgehe , dass Herr Bleker ernsthaft gegen diese umstrittende Manier von Vogelscheuchen auf Blumenzwiebelfeldern auftreten wird. Es gibt ausreichend tierfreundlichere und effizientere Methoden, um Vögel zu vertreiben.

Nächste Woche wird spannend, denn nächsten Dienstag müssen die einzelen Fraktionen des Bundestag schriftlich Standpunkt über unseren eingereichten Gesetzesvorschlag für ein Verbot von rituellem, unbetäubtem Schlachten beziehen. Am 13. Dezember berät der Bundestag über unseren Gesetzesvorschlag, welcher im vergangenen Juni durch den Bundesrat angenommen worden war.

Und noch ein guter Bericht: laut Zählungen steht unsere Partei schon seit Wochen auf vier Sitzen! Das bedeutet eine Verdopplung der Sitze, die wir augenblicklich innehaben. Obwohl es nur Zählungen sind, gibt es doch ein gutes Gefühl, dass immer mehr Menschen in den Niederlanden unsere Botschaft für ein umwelt- und tierfreundliches Niederland unterstützen.

Marianne

Although the Lower House of the Dutch parliament is on autumn recess this week, on Saturday we will be having a special debate on the euro crisis and support to Greece. The Party for the Animals is against the support package and the further transfer of powers to Europe without democratic verification. In the Worldlog of week 34 I explain our position with regard to financial support to Greece.

Last week we, together with the Dutch Labour Party and Socialist Party, went to a neighbourhood in The Hague with many stores selling fur clothing and used ‘reverse graffiti’ to spray the words ‘Only beasts where fur’ onto the pavement. This was part of a campaign organized by Bont voor Dieren (Fur for Animals), the Dutch animal welfare organization against fur, which had sprayed pavements in Amsterdam using reverse graffiti. Reverse graffiti is a method of writing messages on a street or other surface using a high-pressure washer, allowing you to write ‘clean’ words onto the ‘dirty’ pavement.

One of the reasons we joined the campaign was to highlight the statutory ban on the breeding of minks which will soon be discussed (again) in the Lower House. The adoption of this law will mean an end to all fur production in the country and the reality of a fur-free Netherlands will be whole lot closer!

In the Netherlands, dead jackdaws are hung up above bulb fields as scarecrows. We consider this barbaric method of driving off birds unacceptable and have therefore submitted parliamentary questions to secretary of state for agriculture Bleker. I have pointed out that the jackdaw is a protected species and we demand that Bleker takes decisive action against this controversial method of keeping birds away from bulb fields. There are enough alternative methods, which are animal-friendly and efficient, to deal with nuisance from birds.

Next week promises to be exciting as on Tuesday the parties in the Upper House will submit written explanations of their positions on our bill to ban the ritual slaughter of animals without stunning. On 13 December the Upper House will meet to discuss our bill, which was adopted by the Lower House last June.

Some cheerful news: for weeks already the polls have had our party on four seats! That is double the number of seats we currently hold. Even though they are only polls, it is good to know that more and more people support our message for a sustainable and animal-friendly Netherlands.

Marianne