Weltlog Woche 36 – 2014


1 September 2014

Die Sommerpause ist vorbei und eine der ersten Parlamentsdebatten wird die von uns beantragte Debatte über die Zukunft der Land- und Viehwirtschaft und vor allem der Megaställe sein! Ausserdem wird es in den Niederlanden eine grosse Debatte zum Thema Tierschutz geben. Und auch mein Antrag, der Vergnügungsjagd ein Ende zu bereiten, wird am 15. September im Parlament behandelt. In den Niederlanden beginnt das parlamentarische Jahr am dritten Dienstag diesen Monats mit dem Prinzentag. An dem Tag wird der König die Pläne der jetzigen Regierung verkünden. Traditionell ist dies auch der Tag der Kopfbedeckungen…

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Schöne Nachricht: Diese Woche starten wir mit der elften Übersetzung meines Worldlogs: Diesmal ins Rumänische. Der Worldlog ist ab jetzt in zwölf Sprachen zu lesen. Stolz!

In diesem Worldlog gibt es einen kurzen Rückblick auf das, was ich in den letzten Wochen unternommen habe.

Ich habe Parlamentsfragen zu zweifelhaften Wildzählungen gestellt, die von Jägern, auf Basis der Jagdrichtlinien in den Niederlanden, durchgeführt werden. Ich stelle die Frage als Reaktion auf eine Studie, die zu dem Schluss kommt, dass Jäger 200% mehr Gänse zählen als das unabhängige Sovon Vogelonderzoek. Unsere Partei ist der Meinung, dass die Jagdrichtlinien nicht länger auf den Zählungen der Jäger (den sogenannten Wildmanagmentseinheiten) basieren dürfen.

Die Zahlen der Wildmanagmentseinheiten bestimmen zum Beispiel mit, wie viele Gänse Jäger jedes Jahr töten dürfen. Je mehr Gänse die Jäger “zählen”, desto mehr dürfen sie jagen. Aufgrund subjektiver Zahlen dürfen keine Jagdrichtlinien bestimmt werden.

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Die Jagd in den Niederlanden basiert also auf falschen Annahmen, die auch noch von den Jägern selbst beschafft werden. Das verstört das natürliche Gleichgewicht und verursacht ausserdem jede Menge Leid bei den Tieren.

Ausserdem stellte ich Parlamentsfragen zu der erneuten massenhaften Tötung von Tieren, aufgrund dem Geschummel mit Viehfutter. Die Zufügung einer verbotenen Substanz ans Viehfutter, hatte tausende geschlachtete Tiere zur Folge. Erneut müssen Tiere wegen den Misständen in der Viehwirtschaft leiden…

Die Massenschlachtungen gesunder Tiere sind unethisch und schaden dem Wohlbefinden der Tiere ernsthaft. Die “Räumungen” werden in hermetisch geschlossenen Ställen durchgeführt, wodurch die Ausführung und deren Folgen für das Wohlbefinden der Tiere unmöglich zu kontrollieren sind. Wir fordern deshalb Transparenz, die Einführung von Kameraüberwachung und die Zulassung der Presse.

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Ich fordere auch, dass die Tiere individuell getestet werden. Das individuelle Testen der Tiere auf infizierten Höfen kann verhindern, dass Tiere unnötig getötet werden. Ich möchte ausserdem wissen, ob der Staatssekretär bereit ist eine Positivliste für zugelassene Futtermittelbestandteile zu erstellen. Das würde die Kontrollen erleichtern.

Letzten Sonntag habe ich einen neuen Secondhand-Laden eröffnet. Super! Besonders schön ist, dass die Einnahmen des Ladens Tierschutzprojekten zugute kommen. In diesem Secondhandladen sorgt ein grosses Team von Freiwilligen, Wiedereinsteigern und Menschen mit Behinderungen dafür, dass Leute allerlei Produkte auf eine nachhaltige Art und Weise nutzen und wiederverwenden können.

Wir haben uns auch wehement gegen einen umstritten Plan der VVD (der liberalen Partei) gewehrt, der vorsieht Möwen in niederländischen Städten abzuschiessen, da diese “Belästigungen” verursachen. Unglaublich, dass auf diese Art und Weise versucht wird ein von Menschen verursachtes Problem, nämlich das auf die Strasse werfen von Nahrungsmitteln, zu lösen.

Deutlich: Let’s stop feeding the crises and start investing in our future

Schön zum Abschluss: BwMZfdUIQAA_2Y0.jpg largeBis nächste Woche! Gruss, Marianne

Summer recess is over and one of the first Parliamentary debates will be a debate that was requested by us, on the future of factory farming and, in particular, of mega stables! There will also be a major debate on animal welfare in the Netherlands. And on 15 September next, Parliament will also address my private member’s bill to end shooting for pleasure. On the 3rd Tuesday of this month, Budget Day will herald the Parliamentary year in the Netherlands. On that day, the King announces the plans of this Cabinet. Traditionally, it is also the day of wearing hats…

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A piece of good news: this week, we will start with the 11th translation of my Worldlog: into Romanian, this time. The Worldlog can now be read in 12 languages. Proud!

In this Worldlog, I will give a short review of what I have done in the past weeks.

I have asked Parliamentary questions on dubious game counts performed by hunters as a basis for the hunting policy in the Netherlands. This was a response to research which proved that hunters count up to 200 per cent more geese in comparison to the independent Sovon Bird Research. Our party believes that the hunting policy should no longer be based upon game counts of hunters (what is called game management units).

For example, the counts of Game Management Units co-determine how many geese per year are permitted to be killed by hunters. The more geese are “counted” by hunters, the more they will be permitted to hunt. The hunting policy cannot be determined based upon such subjective figures.

Geweer met kogels

This means that hunting in the Netherlands is based upon incorrect assumptions, which are even presented by hunters themselves. That obviously disrupts the natural balance and also causes a lot of animal suffering.

I also asked Parliamentary questions about the recurrence of mass killings of animals due to cheating with animal feed. By adding a prohibited substance to animal feed, thousands of animals were killed. Again, animals had to suffer due to abuses in the livestock sector…

Mass killings of healthy animals are unethical and severely damage animal welfare. “Culling” is done in closed-off stables, as a consequence of which the implementation and consequences with respect to animal welfare cannot be checked. We therefore want opening up of the stables by implementing CCTV and allowing press to enter.

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I also want animals to be tested individually. Individual testing of animals at infected farms will prevent that animals will be killed for no reason. And I also want to know whether the State Secretary is prepared to set up a positive list for permitted ingredients for animal feed. This will simplify enforcement with respect to prohibited substances.

Last Sunday, I opened a new second-hand shop. Great! An additional benefit is that proceeds of the shop will be used for animal welfare projects. In this second-hand shop, a large team of volunteers, persons who re-enter the labour market and people with disabilities ensure that people can use and re-use various products in a sustainable manner.

We also passionately resisted the unholy plan of the People’s Party for Freedom and Democracy (VVD, the Liberal Party) to shoot seagulls in towns in the Netherlands because they supposedly cause “a nuisance”. An incredible way to deal with a problem that has been caused by people, because it’s people who have been throwing away food in the streets.

A clear story: Let’s stop feeding the crises and start investing in our future

This is a nice one to end with:
BwMZfdUIQAA_2Y0.jpg largeSee you next week! Greetings, Marianne