Weltlog Marianne Thieme 23. Januar 2018


24 Januar 2018

Ich wünsche allen ein frohes und glückliches neues Jahr! 2017 war ein sehr bewegendes Jahr mit vielen Höhepunkten. Wir haben 5 Sitze während der letzten Bundestagswahlen dazugewonnen und unsere Mitgliederanzahl stieg unglaublich schnell. Unser Antrag auf Kameraüberwachung in niederländischen Schlachthäusern ist erfolgreich angenommen worden. Anleitung dazu waren die sehr schockierenden Bilder aus einem Schweineschlachthaus in Belgien.

Auch im europäischen Parlament hat die Partei für die Tiere u.a. erfolgreich für den Schutz der Nordsee gegen Überfischung gekämpft. Außerdem war die Mehrheit des europäischen Parlaments unserer Meinung, dass Norwegen dazu aufgerufen werden sollte, die kommerzielle Jagd auf Walfischen zu beenden.


Zusammenkunft Vertreter der europäischen Schwesterparteien in Den Haag

2017 hat auch verdeutlicht, dass die weltweite Bewegung für unseren Planeten und seine Bewohner immer stärker wird. Unsere Schwesterparteien in Deutschland und Portugal konnten große Erfolge bei nationalen und lokalen Wahlen verbuchen. Unsere spanische Schwesterpartei bekam 38.000 Stimmen während der spannenden Wahlen in Katalonien und in England hat die Tierschutzpartei einen Sitz in der lokalen Politik erobern können. Im Dezember fand ein Treffen mit unseren europäischen Schwesterparteien statt, um über eine europaweite Zusammenarbeit auf dem Weg zu den Europawahlen 2019 zu sprechen. Es ist zu erwarten, dass mehrere Tierschutzparteien Sitze im europäischen Parlament erwerben werden. Ich bin unglaublich stolz auf unseren grenzenlos wachsenden Widerstand!

Die PvdD ist der Meinung, dass die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten aus anderen Ländern kruzial ist, da die Themen Tierschutz, Natur und Umwelt grenzüberschreitende Themen sind. Deshalb ist 2017 eine Delegation unserer Partei u.a. nach Spanien, Marokko und in die Ukraine gereist und hat dort viele Menschen kennengelernt, welche sich für Tier, Natur und Umwelt einsetzen. Am 10. Dezember sprach Karen Soeters, die Direktorin unseres wissenschaftlichen Büros, während des internationalen Tag der Tierrechte in der ukrainischen Hauptstadt Kiev über die Bedeutung einer starken Emanzipationsbewegung für Tierrechte und unseren Planeten. Es waren 20 verschiedene NGO’s, Journalisten und viele junge Menschen anwesend. Sehr ermutigend, um dies zu sehen.


Karen Soeters gibt eine Lesung in Kiev

Ich habe noch eine Lesung auf der Landwirtschaftsuniversität der georgischen Hauptstadt Tbilisi gegeben, dies geschah auf Einladung der Homeless Pets Help Organisation. Dort habe ich die Bedeutung der Tierrechte und die Abschaffung der Viehwirtschaft hervorgehoben und argumentiert, dass ein Einsatz für den Tierschutz auch ein Einsatz für den Menschen ist.

2017 brachte viele gute Neuigkeiten aus der ganzen Welt. Taiwan ist das erste Land in Asien, welches gesetzlich Hunde- und Katzenfleisch verbietet und der Einsatz von Tieren im Zirkus wird in hohem Tempo in immer mehr Ländern dieser Erde verboten. In Kroatien wurde ein großer Protestmarsch für Tierrechte abgehalten und unsere Senatorin Christine Teunissen unterstützte den Marsch über eine Videobotschaft. Auch in der Türkei gingen im letzten Jahr Tierschützer mutig auf die Straße, um einen besseren Schutz der Tiere einzufordern.


Kroaten auf der Strasse für Tierrechte

Auch 2018 ist gut angefangen mit dem Verbot der Pelzindustrie in Norwegen. Letztes Jahr sprach ich in der norwegischen Hauptstadt Oslo während eines großen europäischen Protestmarsches gegen die Pelzindustrie. Des weiteren ist es der Organisation Sanctuaire de la Faune de Tanger (SFT) aus der marokkanischen Stadt Tanger diesen Monat geglückt die lokale Regierung zu überzeugen, in tierfreundlichere Ansätze für streunende Tierpopulationen zu investieren. Dort werden keine streunenden Tiere mehr getötet werden!

Unsere europäische Fraktion war letzte Woche sehr froh über das Verbot der umstrittenen Elektrofischerei. Dies zum großen Missfallen unserer niederländischen Regierung, die eine schwere Lobby eingesetzt hatte, um Elektrofischerei, die Stromstöße anwendet, vollständig zu legalisieren. Diese sogenannte Elektrofischerei bringt unverantwortliche Risiken für das Seeleben mit sich. Angesicht der Tatsache, dass 88% aller Fischarten überfischt ist und 30% sehr wahrscheinlich nicht mehr wiederhergestellt werden kann, ist nachhaltige (Elektro)fischerei im Augenblick eine Fabel. Letzte Woche wurde auch bekannt, dass das europäische Parlament, u.a. durch unser Zutun eine Spezialkommission errichten wird, welche das Zulassungsverfahren rund um das schädliche Pestizid Glyphospat untersuchen wird. Unsere Partei gibt den Kampf gegen das Gift nicht auf und wird dessen Zulassung am europäischen Hof anfechten.


Marianne mit Fernsehproduzenten aus Südkorea

Schließlich hatte ich diesen Monat einen schönen Besuch von Fernsehermachern aus Südkorea. Sie beschäftigen sich intensiv mit der Viehwirtschaft und sind sehr an der Vision der Partei für die Tiere interessiert. Ich hatte ein nettes Gespräch mit ihnen und freue mich auf das Ergebnis. Fortsetzung folgt!

Bis zum nächsten Mal,

Marianne

Happy new year to you all! 2017 was an eventful year, with many highlights. We won five seats during the elections for the Lower House and our number of members increased incredibly quickly. Our motion for compulsory camera monitoring in Dutch slaughterhouses was successful. This motion was the result of the shocking pictures of ill-treated pigs in a slaughterhouse in Belgium.

Also in the European Parliament, the Party for the Animals fought successfully for more protective measures for the North Sea to stop overfishing. Furthermore, a majority of the European Parliament agreed with us that Norway had to be called to stop the commercial hunting for whales.


Representatives of European sister parties meet in The Hague

2017 also showed that the worldwide movement of our planet and all its inhabitants is still growing. Our sister parties in Germany and Portugal were very successful at the national and local elections. Our Spanish sister party obtained 38,000 votes at the thrilling elections in Catalonia and the Animal Welfare Party in the United Kingdom gained one seat in local politics. In December, we held consultations with our European sister parties to discuss European cooperation on the way to the EU elections in 2019. It became evident that there is a great chance that several parties for the animals will obtain seats in the European Parliament. Extremely proud of our borderless, growing resistance!

The PftA finds cooperation with sympathisers in other countries of crucial importance, since the topics of animal welfare, nature and the environment are transboundary. That is why a delegation of our party travelled to Spain, Morocco and the Ukraine in 2017, where we met many people who stand up for animals, nature and the environment. On 10 December, Karen Soeters, the director of our scientific agency, spoke during the International Animal Rights Day in the Ukrainian capital of Kiev about the importance of a strong emancipation movement for animal rights and our planet. There were twenty different NGOs, journalists and many young people. Encouraging to see.


Karen Soeters gives a lecture in Kiev

Furthermore, I also gave a lecture at the agricultural university of the Georgian capital of Tbilisi, at the invitation of the Homeless Pets Help Organization. In Tiblisi, I put the importance of animal rights and the abolition of the livestock industry on the map and told them that commitment to the welfare of animals also means commitment to humans.

2017 brought good news from all over the world. Taiwan became the first country in Asia with a legal prohibition on dog and cat meat and the use of animals in circuses was rapidly prohibited in increasingly more countries worldwide. In Croatia, a major march was held for animal rights and our senator Christine Teunissen supported the march with a video message. Turkish animal rights activists courageously took to the streets in Istanbul last year to demand better protection of animals.


Croats demonstrating for animal rights

Also 2018 made a good start by prohibiting the fur industry in Norway. Last year I spoke in the Norwegian capital of Oslo during the largest European march against the fur industry there. Additionally, the organisation Sanctuaire de la Faune de Tanger (SFT) from the Moroccan city of Tanger succeeded in persuading the local government to make investments in the animal-friendly dealing with stray animal populations. As from now, they will no longer kill stray animals!

Our European parliamentary group was happy with the prohibition of controversial pulse fishing. The Dutch government, who lobbied heavily for full legislation of pulse fishing, which uses electricity, was very dissatisfied. This so-called electric fishing implies imprudent risk taking for sea life. Considering that 88% of the species of fish is overfished and 30% can most likely not recover, sustainable (pulse) fishing is still a fairy tale. Last week, it also became known that the European Parliament will set up a special committee, partly at our request, to review the admission procedure in respect of the harmful pesticide glyphosate. Our party will not give up the fight against this pesticide and will contest its admission before the European Court.


Marianne with television producers from South Korea

Lastly, I had a pleasant visit from television producers from South Korea. They are working on an in-depth documentary on the livestock industry and they were interested in the Party for the Animals’ vision. I had a wonderful conversation with them and I am looking forward to seeing the result. To be continued!

Until the next time,

Marianne