Unter­stützung für den Vorschlag der Partei für die Tiere, die Einfuhr von russischem Biomas­seholz zu stoppen


20 April 2022

In den Niederlanden werden in Kohle- und Biomassekraftwerken jeden Monat rund 100 000 geschredderte russische Bäume verbrannt. Das ist katastrophal für das Klima und gut für Putins Kriegskasse, meint die niederländische Partei für die Tiere. Ihr Vorschlag, die Einfuhr von Biomasse aus Holz aus Russland zu verbieten, wurde letzte Woche von einer Mehrheit des niederländischen Unterhauses angenommen.

„Für Biomasse, einschließlich der Einfuhr von Holz aus Russland, werden immer noch Milliardenbeträge an Subventionen vergeben. Auf diese Weise wird die Kriegskasse Russlands gefüllt, und das ist natürlich nicht zu rechtfertigen. Gut, dass eine Mehrheit der Abgeordnetenkammer dies auch erkennt und will, dass wir damit aufhören", sagte Lammert van Raan, Mitglied des niederländischen Parlaments für die Partei für die Tiere und Antragsteller des Gesetzentwurfs.

Die Partei für die Tiere hatte zuvor bereits einen Vorschlag zur sofortigen Einstellung der Einfuhr von russischer Kohle, Öl und Gas vorgelegt. Auch 120 Menschenrechts- und Umweltorganisationen forderten bereits ein Einfuhrverbot für Biomasse aus Holz aus Russland. Diese Forderungen stehen im Einklang mit den Versuchen in ganz Europa, den Geldfluss nach Russland zu stoppen und damit den Krieg in der Ukraine zu bremsen.

Klima
Auch unter Umwelt- und Klimagesichtspunkten lehnt die Partei für die Tiere die Biomasse aus Holz als sogenannte nachhaltige Energiequelle entschieden ab. Die Verbrennung von Holz erfordert massive Abholzung und umweltschädliche Transporte, und bei der Verbrennung werden Feinstaub und andere ungesunde Stoffe in die Luft freigesetzt. „Das Fällen und Verbrennen von Bäumen verursacht sogar noch mehr CO2-Emissionen als die Verbrennung von Kohle", sagt Van Raan. Nach Ansicht der Partei ist die Subventionierung von Biomasse aus Holz auch in einer Zeit, in der nach dem jüngsten IPCC-Bericht sofortige und umfassende Klimaschutzmaßnahmen erforderlich sind, um eine katastrophale globale Erwärmung zu verhindern, nicht zu rechtfertigen.

Zuvor hatte die Partei für die Tiere bereits den Erfolg erzielt, dass auf jeden Fall keine neuen Subventionen für Biomasse vergeben werden. Dank eines Vorschlags der Partei für die Tiere wird bald auch endlich gemessen, wie umweltschädlich Biomasse tatsächlich ist. Und im letzten Herbst legte die Partei das Klimagesetz 1.5 vor. Sollte diesem zugestimmt werden, wird wahrscheinlich auch Biomassekraftwerken ein Ende gesetzt.

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