Europäisches Parlament unter­stützt Partei für die Tiere im Kampf gegen Agrar­gifte


15 Oktober 2019

Das Europäische Parlament will, dass die hormonverstörenden Giftstoffe Flumioxazin und Chlortoluron innerhalb der Europäischen Union nicht weiter eingesetzt werden dürfen. Eine große Mehrheit des Parlaments hat vergangene Woche zwei Anträgen der Partei für die Tiere, die gegen eine längere Zulassung der Pestizide Einwände erheben, zugestimmt. Die Europäische Kommission muss ihren Beschluss, die Zulassung für Flumioxazin und Chlortoluron mit einem weiteren Jahr zu verlängern, wegen der Anträge des Europäischen Parlaments jetzt revidieren.

PvdD Europaparlamentarierin Anja Hazekamp.

Die beiden Giftstoffe sind in der EU-Gesetzgebung als hormonverstörend und schädlich bei der Fortpflanzung klassifiziert worden. Außerdem sind sie für Fische und wirbellose Wassertiere gefährlich. Die Zulassung ist damit im Konflikt mit dem Gesetz, folgert die Partei für die Tiere (PvdD).

„Europäische Pestizidgesetzgebung schreibt vor, dass Agrargifte nicht zugelassen werden dürfen, wenn sie hormonverstörend oder giftig für die Fortpflanzung sind. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Flumioxazin und Chlortoluron das sehr wohl sind. Die Europäische Kommission handelt, indem sie dieses Gift auf dem Markt halten, im Konflikt mit dem Gesetz und der Wissenschaft,“ sagt Europaparlamentarierin für die PvdD Anja Hazekamp.

„Entgegen großer Worte nach der Bürgerinitiative zu Glyphosat, versäumt es die Europäische Kommission Volksgesundheit und Umwelt vor einem Gift zu schützen, welches schon lange verboten hätte werden müssen. Die EU läuft an der Leine der Pestizidindustrie und das muss stoppen.“

Vorher bereits hat Hazekamp auch die Umweltkommission des Europäischen Parlaments überzeugt, gegen die genannten Agrargifte Einwände zu erheben.