Durch­bruch beim Tier­schutz Dank Parteien für die Tiere in Zypern und Australien


26 März 2021

Eine Spezialeinheit der Polizei für Tierschutzvergehen, strengere Strafen bei Tierquälerei und das unmittelbar bevorstehende Ende des Einsatzes von Delfinen in der Unterhaltungsindustrie: der Animal Party Cyprus und der Animal Justice Party Australiens gelangen große Fortschritte in Sachen Tierschutz.

Vorsitzender der Animal Party Cyprus Kyriacos Kyriacou (Rechts) bei einem Treffen mit dem Justizminister (Mitte).

Tierschutzpolizei Zypern
Nach intensiver Lobbyarbeit von Tierschutzgruppen und der Partei für die Tiere Zyperns, hat das zypriotische Parlament dem Polizeigesetz eine Änderung zugefügt, die die Bildung einer Spezialeinheit, die sich mit Fällen von Tiermisshandlung beschäftigen soll, vorbereitet. Die Tierschützer und die Partei für die Tiere argumentieren schon lange, dass nur eine effektive Polizeiarbeit die vielen Fälle der Verwahrlosung, den Aussetzungen und der Grausamkeiten an Tieren, die es in dem Land gibt, bewältigen kann. Auch wenn derartige Praktiken laut zypriotischen Gesetz verboten sind, lässt die Handhabung der Gesetze stark zu wünschen übrig.

Die Animal Party Cyprus, die 2014 gegründet wurde, um das Wohlergehen von Tieren, Menschen und der Natur auf die politische Agenda zu setzen, hat sich von Anfang an für eine solche Tierschutzpolizei eingesetzt, und begrüßt die Zufügung als einen wichtigen und historischen ersten Schritt. „Dies ist nur der Anfang,“ sagte der Vorsitzende der Partei Kyriacos Kyriacou letzte Woche, seiner Hoffnung, dass auch andere seiner Vorschläge eingeführt werden, Ausdruck verleihend. Diese beinhalten, dass die Rechte der Tiere auf den Lehrplan der Polizeiakademien kommen; die Bildung einer Infrastruktur von Tierheimen für ausgesetzte und enteigneten Tiere; und Richtlinien für die Kooperation mit anderen Instanzen, wie der veterinären Abteilung und den lokalen Autoritäten sowie Bestimmungen im Staatshaushalt.

Kyriacou hofft außerdem auf einen Sitz für die Animal Party Cyprus bei den nächsten Wahlen im Mai: „Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Wohlergehen von Tieren und dem Wohlergehen von Menschen. Zum Beispiel, haben Studien gezeigt, dass Menschen die grausam zu Tieren sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit auch grausam zu Menschen sind. Wir sind die einzige Partei, die dem Wohlergehen von Menschen und Tieren politische priorität geben will. Wir hoffen, dass die Menschen uns dafür die Möglichkeit geben werden, indem sie uns im Mai ihre Stimme geben.“

Delfinfreie Staaten und härtere Strafen bei Tierquälerei

Parlamentsabgeordnete Emma Hurst (stehend) im Parlament von New South Wales.

Währenddessen hat die Animal Justice Party im Oberhaus des australischen Staates New South Wales erreicht, dass es härtere Strafen gegen Tiermisshandlungen geben wird. MP Emma Hurst von der Animal Justice Party NSW: „Wir haben es geschafft! Diese neuen Strafen senden ein kraftvolles Signal, Tierquälerei wird in NSW nicht toleriert,“ lässt die Partei verlauten.

Vor einigen Wochen schaffte die Partei in dem gleichen Staat einen anderen Durchbruch, als Regeln zugestimmt wurden, die die Zucht von Delfinen, Walen und Tümmlern für Unterhaltungszwecke verbieten. „Es steht an den Wänden - diese Tiere sind nicht geboren um zu unterhalten. Keine weiteren Delfine werden in eine Industrie hineingeboren mit Schwimmbecken in Hinterhöfen, oder gezwungen werden Zirkusnummern aufzuführen, die Misshandlungen von Delfinen in der sogenannten Unterhaltung kommt in NSW zu einem Ende,“ so Parlamentsmitglied Emma Hurst. „Die neuen Regelungen werden es effektiv unmöglich machen, dass in der Zukunft noch ein Delfin-Park in diesem Staat aufgebaut wird. Queensland ist jetzt der einzige Staat Australiens, der immer noch Delfine für die Unterhaltung züchtet, und das ist eine globale Peinlichkeit. Die Animal Justice Party wird sich dort für vergleichbare Regelungen einsetzen, es ist an der Zeit, die Becken in ganz Australien zu leeren!“