Weltlog Woche 47 – 2014


17 November 2014

Wie ich bereits in meinem letzten Weltblog angegeben habe, möchte ich heute etwas mehr über meinen Besuch in Belgrad berichten. Wir waren dort auf einer internationalen Zusammenkunft der Partei für die Tiere (auch solche, die sich noch in der Gründungsphase befinden) aus 11 verschiedenen Ländern ( Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien, England, Australien, Türkei, Serbien, Schweden und Zypern). In Belgrad ist erneut deutlich geworden, wie schnell unsere Bewegung wächst. Es wurde über den Aufbau einer Vereinigungsstruktur diskutiert, über die Entwicklung von Parteiprogrammen und die Auswahl und Ausbildung von Freiwilligen. Meine Kollegin Esther Ouwehand gab eine Präsentation über die Rolle des Vorreiters im politischen Umfeld einer Partie für die Tiere. Es ist inspirierend zu sehen, das weltweit die Tiere immer öfter auf der politischen Agenda zu finden sind!

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In den Niederlanden haben wir, was den Tierschutz angeht eine bewegende Woche hinter uns. In einer Sendung des niederländischen TV Senders Radar wurde deutlich gemacht, wie sehr die Kälber in der Milchviehhaltung leiden. Kurz nach der Geburt werden sie von ihrer Mutter getrennt, sowohl in der gängigen als auch in der biologischen Milchviehhaltung. Auf Grund dieser Sendung habe ich bei der Landwirtschaftsstaatssekretärin Dijksma darauf gedrängt, die Bauern zu stimulieren Kälber bei der Mutter aufwachsen zu lassen. Das Trennen der Kälber von der Mutter schadet dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Tiere und steht nicht im Einklang mit nachhaltiger Viehhaltung.

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Für eine nachhaltige Viehhaltung ist es wichtig, dass wir weniger tierisches Eiweiß, wie zum Bsp. Milch, Fleisch, Fisch und Eier konsumieren. Tierfreundlicher ist eine pflanzlichere Ernährung. Ein Umdenken in unserem Konsumverhalten ist auch zwingend notwendig, um eine ständig wachsende Weltbevölkerung weiterhin zu ernähren und dem Klimaproblem entgegenzuwirken. Die Produktion von tierischem Eiweiß ist sehr ineffizient, kostet zu viel Wasser, Grundstoffe und Energie. Glücklicherweise gibt es mittlerweile genügend Alternativen aus pflanzlichen Eiweißen und es gibt noch genügend Innovationsbedarf auf diesem Gebiet. Letzten Donnerstag unterhielt ich mich mit Bill Gates über diesen notwendigen Umdenkungsprozess. Im nachfolgenden Film, The Science Behind Plant-Based Proteins, wird erklärt warum! https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=jjlVq5GiHbo

Donnerstag habe ich Fragen stellen lassen, über den schockierenden Vorfall eines beinahe ertrunkenen Fuchses, welcher durch einen Jäger erschossen wurde. Das Tier konnte sich nach einem langen Kampf gegen das Ertrinken in einer Hecke in Sicherheit bringen. Statt dem Tier zu helfen erschoss der Jäger den Fuchs aus seinem Auto heraus. Unglaublich…

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Aber es gibt auch gute Neuigkeiten! Dank eines Antrages von uns wird der Plastikmüll im Meer angegangen. Plastikabfall bedeutet ernsthafte Umweltverschmutzung und viel Tierleid. Bislang wurde nur nach Mikroplastik in Kosmetik und Plastiktaschen im Meer geschaut. Seit langem weisen wir darauf hin, das sehr viel mehr als nur dieser Abfall im Meer vorkommt. Dank unseres Antrages wird jetzt auch darauf geachtet, ob Ballons, Feuerwerk und Farbe im Meer entleert werden. ☺

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In der niederländischen Provinz Gelderland ist ein Durchbruch erreicht. Das niederländische Untersuchungsbüro Alterra fand, nachdem wir hierzu Fragen gestellt hatten, heraus, dass die Blumenzwiebelzucht schädliche Auswirkungen auf die Natur hat und somit illegal ist. Die Regierung in Gelderland hat bereits auf dieses Ergebnis reagiert. Wir sind der Meinung, dass die giftige Blumenzwiebelherstellung in der Nähe von Naturgebieten verboten werden muss und haben dies bereits in Bundestagsfragen deutlich gemacht. Wir bleiben dran!

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Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und verbleibe mit herzlichen Grüßen

Marianne

As I said in my last Worldlog, I will tell more about our visit to Belgrade. We were there for an international meeting with parties for the animals (in formation) from 11 different countries (France, Germany, Portugal, Spain, United Kingdom, Australia, Turkey, Serbia, Sweden and Cyprus). In Belgrade, it became clear again how much our movement is growing. There was plenty of talk about building up association structures, developing party programmes and scouting and training of volunteers. My colleague, Esther Ouwehand, gave a presentation about the role of main driver in the political arena of a party for the animals. It is inspiring to see there is worldwide attention for increasing the representation of animals in politics!

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In the Netherlands, it was an eventful week in the area of animal welfare. A broadcast of the Dutch TV programme Radar showed how much calves suffer in dairy farming. In both conventional and organic dairy farming, they are separated from their mothers shortly after their birth. Based on this, I urged State Secretary Dijksma to encourage farmers to let calves grow up with their mothers. Separating calves from their mothers harms the animals’ welfare and health and is not in line with sustainable cattle farming.

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No matter what, it is important for us to consume less animal proteins such as milk, meat, fish and eggs to make cattle farming sustainable. A more plant-based diet is animal-friendly by definition. This change in our consumption pattern is also necessary to feed the growing world population and combat climate change. Producing animal protein is very inefficient, costs too much water, raw materials and energy. Thankfully, more and more good alternatives of plant-based proteins have been made and there is still a lot of innovation potential in that area. Last Thursday, I spoke with Bill Gates about this necessary transition. This video of Bill Gates, The Science Behind Plant-Based Proteins, explains why! https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=jjlVq5GiHbo

Last Thursday, I asked questions about a shocking incident of a fox that had almost drowned and was shot dead by a hunter. After a long struggle to save itself from drowning, the animal had managed to bring itself to safety near a gate. Instead of receiving help, the fox was shot dead by a hunter from his car. Unbelievable…

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But there is good news, as well! Thanks to one of our motions, the plastic soup in the sea will have to be better addressed. Plastic waste causes serious environmental pollution and animal suffering. So far, the focus was primarily placed on micro-plastics in cosmetics and plastic bags in the sea. We have pointed out for some time that a lot of other waste eventually ends up in the sea, as well. Thanks to our motion, balloons, fireworks and paint will now also have to be included in the new policy to tackle the plastic soup. ☺

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Another breakthrough was realised in the Dutch province of Gelderland. In response to questions from us, the Dutch research bureau Alterra has assessed that the bulb-growing industry has detrimental consequences for nature and is therefore illegal. The local government body in Gelderland has already followed up on this outcome. We believe that the poisonous bulb-growing industry in natural environments must stop across the Netherlands and insisted on this in Parliamentary questions to the State Secretary. To be continued!

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Have a good week, regards Marianne