Weltlog Woche 45 – 2012

In meinem Worldlog dieser Woche berichte ich ausführlich von unserem Fest am letzen Sonntag, zur Feier unseres zehnjährigen Bestehens. Ich möchte noch einmal sagen was für ein schöner Tag das war! Als ich zusammen mit drei anderen Menschen die Partei für die Tiere gründete, wurden wir von Seiten der traditionellen Politik mit Skepsis betrachtet. Aber schon bald wurden wir der Hase beim Marathon. Und das sind wir noch immer!

Hier ein kleiner Auszug meiner Rede:

Heute ist es genau zehn Jahre her, dass wir mit einer sehr kleinen Gruppe Menschen, eine viertel Stunde vor Ablauf der offiziellen Frist, die Partei für die Tiere gründeten. Nicht wissend was alles auf einen zukommt, wenn man eine politische Partei gründet. Jetzt, zehn Jahre später, bin ich sehr glücklich, dass es soweit gekommen ist. Dass wir uns kennengelernt haben. Dass unsere Sorgen um Tiere, Natur und Umwelt sich nicht in Ohnmacht und Frustration äussern, sondern dass sie uns zu Kampfeslust und gemeinsamen Handeln geführt haben.

Während der Party wurde auch der Film "Der Hase beim Marathon", zehn Jahre Partei für die Tiere, uraufgeführt. Grossartig! Filmemacher Joost de Haas machte diesen Film über die Partei im Auftrag unseres Wissenschaftsbüros. Der Film beinhaltet Interviews mit den Gründern der Partei und zeigt Reaktionen aus Wissenschaft, Politik und den Medien auf unsere politische Strömung. Der Film ist größtenteils auf Holländisch. Möchten Sie ihn dennoch gerne sehen, der Trailer ist auf unserer Website zu sehen. Der Film kann in kürze in unserem Webshop bestellt werden.

Es gab auch zwei sehr inspirierende Gastredner. Der bekannte kanadische politische Philosoph Will Kymlicka gab eine Lesung über sein, in 2011 publiziertes, Buch Zoopolis. Das bahnbrechende Buch Zoopolis behandelt die politische Theorie des Tierschutzes. Er wendet das Konzept des "Bürgers" auf Tiere an – mit überraschendem Ergebnis. Wenn Sie es noch nicht gelesen haben, es ist sehr zu empfehlen!

Ausserdem war Professor für Rechtswissenschaft und Wahlkandidat der ersten Stunde Paul Cliteur anwesend. Er gab eine Lesung über unseren Gesetzesantrag, für ein Verbot der rituellen Schlachtung ohne Betäubung und stellte diesen in einen grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang. Paul Citeur sagt: "Wenn Menschen der Meinung sind, dass die Ausübung von Religion mit Leiden einher gehen muss, lass es dann ihr eigenes Leiden sein."

In der zweiten Kammer des Parlament ging die Arbeit wie gewohnt weiter. Das neue Kabinett Rutte hat ihre Pläne vorgestellt und vergangenen Dienstag gab es darum eine Formationsdebatte. Mein Kompliment an die beiden Informanten, die das Kabinett zusammen gezimmert haben. Man kann ja viel von Vegetariern behaupten, aber nicht, dass sie träge arbeiten. Aber Tempo ist sicher nicht das einzige Kriterium welches zu beurteilen ist. Neben der Kritik an der Vereinbarung sind wir sehr zufrieden mit dem Verbot von wilden Tieren in Zirkussen und den zukünftig strengeren Strafen für Tiermisshandler. Es ist das dritte Mal seit 2006, dass überhaupt vom Wohlsein der Tiere in einem Regierungsakkord gesprochen wird. Mutig von den Verfassern, den schmälernden Reaktionen von Menschen denen das Wohl der Tiere egal ist, zu widerstehen. Das verdient ein grosses Lob!

Kollegin Esther Ouwehand hat diese Woche Parlamentsfragen, zur brutalen Tötung von Affen in Tierversuchslabors, gestellt. Die British Union for the Abolition of Vivisection hat bekannt gemacht, dass "überschüssige" Affen in einem Tierversuchslabor von Noveprim Ltd auf Mauritius brutalste Weise getötet, in Container geschmissen und verbrannt wurden. Unvorstellbar, dass ein Versuchstierzüchter überschüssige Tiere überhaupt entstehen lässt und diese dann auf brutalste Weise tötet. Wir fordern unter anderem, dass überprüft wird, ob der niederländische Affehändler R.C. Hartelust BV auch Affen von der Affenzüchterei auf Mauritius kauft.

Zu guter letzt: in Australien ist eine ganze Website unserem Film "Meat the Truth" gewidmet! Interessant um sich die mal anzuschauen.

Bis nächste Woche!

Marianne

In last week's Worldlog I gave a more comprehensive report of our 10 year anniversary party held on Sunday of last week. I would once again like to say just how nice and convivial day this was. When I founded the Party for the Animals along with three other people, the world of traditional politics reacted with its usual scepticism. But we soon proved to the front runner in the race. And we still are!

Here is a short excerpt from my speech:
Today it is exactly ten years ago that our small group of people founded the Party for the Animals just 15 minutes before the Electoral Council deadline. We had no idea the things we would have to deal with in setting up a political party. Now, ten years later, I'm pleased with what we've made of it. That we got to know each other. That we did not let our concerns about animals, nature and the environment degenerate into powerlessness and frustration, but turned them into militancy and communal action.

We also premiered our film ‘The Hare in the Marathon', about the Party for the Animals’ 10 years of existence. Wonderful! Filmmaker Joost de Haas made a film about our party under commission from our scientific agency. In film contains interviews with our party's founders and reactions from the scientific, political, and media communities to our new political movement. The film is primarily in Dutch. If you'd still like to see it, the trailer is available on our website. You will soon be able to order the film from our webshop.

We also had two inspiring guest speakers. Well-known Canadian political philosopher Will Kymlicka held a talk about his book 'Zoopolis' which was published in 2011. His groundbreaking book 'Zoopolis' discusses political theory on animal rights. In his book he applies the concept of 'citizenship' to animals – with surprising results. If you haven't read it yet, we really recommend it!

Plus Paul Cliteur, Professor of Jurisprudence and someone who's been there from the very beginning, was also there. He held a lecture about our legislative proposal to ban unanaesthetised ritual slaughter and placed the debate in a broader social context. Paul Cliteur says: “If people think that experiencing religion must be paired with suffering, then let it be their own suffering.”

Work continues in the Lower House. The new Rutte cabinet has presented its plans and so last Tuesday we held a formation debate. My compliments on the pace in which both informants hammered the cabinet together. You can say a lot about vegetarians, but not that they work slowly 🙂 . However, speed definitely not the only criteria that warrants assessment. Aside from the criticism we have for the Accord, we're very happy with the ban on wild animals in circuses and the more stringent punishments for cruelty to animals. This is the third time since 2006 that animal welfare has been discussed in a coalition agreement, and it bears absolute witness to the courage of the founders against the scornful comments from people who have nothing to do with animal welfare. My sincerest compliments are in order here!

My colleague Esther Ouwehand asked parliamentary questions this week about apes being cruelly slaughtered in a laboratory animal breeding facility. The British Union for the Abolition of Vivisection announced that ‘surplus’ apes in Noveprim Ltd's laboratory animal breeding facility on Mauritius were being killed in a cruel way, dumped in containers, then burned. It is truly gruesome and unbelievable that a laboratory animal breeder can allow an animal surplus to occur and then kill them in such a brutal way. We want to look into such things as whether Dutch ape trader R.C. Hartelust BV also buys apes from the ape breeder on Mauritius.

And to conclude: Australia has dedicated an entire website to our film, Meat the Truth! So great to see!

See you next week! Marianne