Weltlog Woche 23 – 2015


1 Juni 2015

Jäger, die für zehntausend Euro auf Jagdreisen in Afrika auf bedrohte Tierarten jagen wollen, dürfen ihre Jagdtrophäen wie Elfenbein, Tigerfelle und Löwenköpfe noch immer frei einführen. Die europäische und niederländische Gesetzgebung sieht Jagdtrophäen nämlich als “persönlichen Besitz”. Und das ist die Schleichroute für den illegalen Handel, wildllife crime genannt. Die PvdD ist deshalb der Meinung, dass ein Importverbot für Jagdtrophäen eingeführt werden muss. Ich werde hierzu in Kürze einen Antrag einreichen. Letzte Woche habe ich darüber bereits debattiert. Die Staatssekretärin hat versprochen nachzuschauen, ob sie die Jagdtrophäen einstweilen verbieten lassen kann!

close-up portrait of the big tiger on stone wall background

Wenn man sich tiefer mit dem Thema wilflife crime befasst , kommt man zu der Erkenntnis, dass dies eine ernsthafte Bedrohung der Biodiversität darstellt. Wildlife crime dient außerdem einem weltweitem kriminellen und terroristischem Netz als Einnahmequelle. Jährlich werden etwa 30.000 Elefanten gewildert. In Südafrika sind im letzten Jahr 1214 Nashörner wegen ihres Horns getötet worden und in Westafrika leben lediglich noch 400 wilde Löwen, der Rest ist ermordet. Australien hat mittlerweile ein Importverbot für Löwenjagdtrophäen eingeführt, Amerika für Elefantenprodukte. Die EU hat im Februar 2015 einige Importrestriktionen für den afrikanischen Löwen, den Eisbär, den afrikanischen Elefanten, das weiße Nashorn, das Nilpferd und das Argalischaf eingeführt. Die Niederlande sind ein wichtiges Ein- und Durchreiseland. Ein Importverbot ist deshalb mehr als dringend notwendig.

Letzte Woche fanden in den Niederlanden die Bundesratswahlen statt. Es handelt sich hierbei um Staffelwahlen, bei denen alle neuen Bundesländermitglieder für Kandidaten des Bundesrats stimmen dürfen. Dank unseres großartigen Erfolges bei den Bundesländerwahlen im März, hat sich unsere Sitzanzahl im Bundesrat von 1 auf 2 erhöht. Unser Senator Niko Koffeman, der sich seit Jahren aktiv im Bundesrat für die Partei für die Tiere einsetzt, wird ab sofort verstärkt von Christine Teunissen. Sie ist mit 29 Jahren das jüngste Bundesratsmitglied. Herzlichen Glückwunsch Christine!

Letzte Woche wurde überall gegen das Vorhaben massenhaft Gänse zu vergasen, protestiert. Es ist wirklich skandalös, dass man Gänse vergast auf diese grausamen Art und Weise, zumal damit der Gänseüberschuß nicht eingedämmt wird. Die Gänse werden weiterhin zu unseren saftigen Ländereien fliegen, wenn wir sie nicht in andere Gebiete, in denen zum Beispiel Weißklee angebaut wird, locken. Wir fordern darum auch echte Lösungen!

wl23_Marianne bij actie tegen ganzenvergassing

Ich habe vor Beginn der Protestaktionen die Protestgruppe Lasst die Gans nicht ersticken! besucht.

PACMA, die spanische Partei für die Tiere, arbeitet hart an ihrem Erfolg. PACMA hat bei den Regionalwahlen letzte Woche ihre Stimmen verdoppeln können. Gegenüber den letzten Regionalwahlen. Bravo PACMA, macht weiter so!

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Phantastische Neuigkeiten! In Frankreich ist ein Gesetz verabschiedet worden, welches französischen Supermärkten verbietet Lebensmittel aus Überbeständen weg zu werfen oder zu vernichten. Supermärkte sind dazu verpflichtet worden, Lebensmittelüberbestände an Hilfsorganisationen zu geben oder es zum Beispiel als Tierfutter verwerten zu lassen. Lesen Sie darüber hier mehr und hier. Das scheint mir doch eine sehr passende und soziale Art und Weise um Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Wenn es an mir liegt, wird dies auch in den Niederlanden eingeführt!

Zum Schluss möchte ich Ihnen diese Geschichte eines texanischen Viehhaltungsbetriebes nicht vorenthalten. Dieses Paar hat einen Rindviehbetrieb transformiert zu einem Ruheort für Tiere, welche aus der Viehindustrie gerettet worden sind. Welch inspirierende Geschichte !

Herzliche Grüße

Marianne

Hunters going on hunting trips to Africa for tens of thousands of euros to hunt for endangered species are still allowed to import their hunting trophies such as ivory, tigers skins, and lion heads. This is because hunting trophies are considered as ‘personal property’ by European and Dutch legislation. It is a short-cut to illegal trade, called wildlife crime. The Party for the Animals believes that there should be an import ban on hunting trophies. I will shortly table a motion on this, and last week we already held a debate on this. The State Secretary has promised to find out if she can still prohibit these hunting trophies!

close-up portrait of the big tiger on stone wall background

If you pursue the subject of wildlife crime further, you will find out that it is a serious threat to biodiversity. It is also a problem for world stability because it is a great source of income for criminal and terrorist networks. About 30,000 elephants are poached every year. Over the past year, 1,215 rhinos were killed for their horns in South-Africa, and there are less than 400 wild lions in West-Africa because the rest has been killed. Meanwhile, Australia has imposed an import ban on hunting trophies of lions and the United States has banned elephant trophies. In February 2015, the EU imposed a number of import restrictions on African lions, polar bears, African elephants, southern white rhinos, hippopotamuses, and argalis sheep. The Netherlands is an important import and transit country. An import ban is therefore necessary.

The elections to the Senate were held last week. These are indirect elections where all new members of the Provincial Council can vote for the candidates of the Senate. Thanks to our successful Provincial Council elections, our party grew from 1 seat to 2 seats in the Senate. Our current senator Niko Koffeman, who has been active in the Senate for the Party for the Animals for years, will now be joined by Christine Teunissen. She is the youngest Senate member being 29 years old. Congratulations, Christine!

Last week, we campaigned strongly against the plans to massively gas geese in the Netherlands. It is scandalous that geese are going to be gassed; it is a very cruel method and will not help against the alleged surplus of geese. Geese will continue to be attracted to our juicy grasslands if we do not try and attract them to different places (i.e. with white clover). We plead for solutions that work!

wl23_Marianne bij actie tegen ganzenvergassing

Prior to the debate, I joined the campaign of the action group Don’t gas the geese!

PACMA, the Spanish Party for the Animals, is doing really well. Last week, PACMA achieved double the votes during the regional elections in Spain compared to the last elections. Congratulations PACMA, keep it up!

wl23_eten

Fantastic news! France has passed a law that prohibits French supermarkets from throwing away or destroying surplus food. Supermarkets will have to give away unsold food to charities or to find another cause, such as animal food. Read more here and here. I believe that it is a great and social way to stop the waste of food. As far as I am concerned we should also adopt this law in the Netherlands.

Last, I would like to share this story from a cattle rancher in Texas with you. This couple reformed their cattle ranch into a sanctuary for animals rescued from livestock farming. Such an inspiring story!

Kind regards,

Marianne