Weltlog Woche 23 – 2008


6 Juni 2008

In den letzten Wochen hatten wir sehr viel Arbeit im Zusammenhang mit den Plänen, tausende von Gänsen in unserer Privinz Noord-Holland zu vergasen, da sie eine Belästigung darstellen.
Die Provinz Noord-Holland erteilte die Erlaubnis in der ganzen Provinz 12.000 Graugänse zu schiessen sowie die, den Sommer über bleibenden Bläß- Brand- und kanadische Gänse sogar völlig auszurotten. Diese Erlaubnis wurde an die Faunaverwaltungsinstanz erteilt, ein Gemeinschaftsverband von Jägern und Bauern in dem auch Gebietsverwaltungen, wie Landschaft Noord-Holland, Staatswälderverwaltung und Naturmonumente Bestandteil sind. Diese Organisationen sind mitverantwortlich für einen Führungsstil, der nur ein Ziel vor Augen hat, nämlich den Wünschen der Agrarbauern entgegenzukommen. Aus einer wissenschaftlichen Untersuchung geht hervor, daß die geplanten Säuberungsaktionen nicht im geringsten auf eine Verminderung der Population einwirken. Es ist nicht einmal ein Zusammenhang zwischen der Anzahl Gänse und den eingereichten Schadenforderungen erkennbar. Ausrotten, auch ist das in den Augen der Provinz „ nur mal im Sommer“ ,ist gemäß der bestehenden Gesetzgebung unzulässig.

In der Nacht von Sonntag, dem 1 Juni wurde ausserdem die Erlaubnis erteilt, auf der niederländischen Inse Texel 6000 Graugänse zu fangen und zu vergasen. Die Firma Duke Faunabeheer sollte dies tun. Auf Anfrage der Faunaschutzorganisation hat der Richter telefonisch diese Erlaubnis mit sofortiger Wirkung unterbunden. Duke wollte nämlich mit dieser Aktion nicht warten, bis der Richter ein Urteil gefällt hatte. Schlimmer noch, Punkt 12 Uhr Mitternacht war die Vernichtung auf Texel bereits begonnen. Laut Aussage von Duke sind, bevor der Richter nur eingreifen konnte, bereits 500 Gänse vergast worden. Wie ein Dieb in der Nacht, obwohl bekannt gewesen sein muss, daß eine große Chance bestehen konnte, daß der Richter Einspruch erheben wird. Es bestand in der Nacht ein extra grosses Risiko auf Zerstörung von allerlei geschützten Tierarten. Das Ausrotten von 6000 Gänsen hätte lediglich eine Übernahme der freigewordenen Plätze durch andere Gänse zur Folge gehabt. Die bereits 500 vergasten Gänse sind einen sinnlosen Tod gestorben.
Der Richter hat schliesslich am 2. Juni bestimmt, daß die Provinz Noord-Holland vorläufig keine Gänse mehr töten darf.

De Partei für die Tiere ist rigoros gegen das Töten von Gänsen. Die Zweite Parlamentsfraktion der Partei für die Tiere hat bereits Anfang Mai, Parlamentsfragen über diese Angelegenheit an Landwirtschaftsministerin Verburg gestellt.

Das Los der Gänse ist völlig unsicher und wir bitten Sie um Mithilfe, um den verantwortlichen, provinzialen Abgeordneten der Provinz Noord-Holland auf andere Gedanken zu bringen.

Sende eine Protestmail
Bringen Sie den Abgeordneten auf andere Gedanken und senden Sie ihm beigefügte Protestmail via visserp@noord-holland.nl

Sehr geehrter Herr Visser,

Als Abgeordneter der Partei von der Arbeit sind Sie verantwortlich für die Faunaangelegenheiten in der Provinz Noord-Holland. Sie haben Ihre Zustimmung gegeben, um 12000 Graugänse und alle Bläß- und Brandgänse inkl. deren Jungtiere, töten zu lassen.

Sie haben beschlossen, daß die Gänse aufgeräumt werden müssen, als ob es sich um leblose Gegenstände handelt. Dies, obwohl nicht bekannt ist, wieviel Gänse dort sind und oder, wenn doch, wieviel Schaden diese verursachen.

Ich finde es unbegreiflich, daß Sie mit dieser Maßregel nicht allein das Gesetz übertreten, sondern auch noch wissenschaftliche Untersuchungen völlig unbeachtet lassen. Deshalb befinde ich Sie als Mitschuldigen an diesem Tierleid, welches entstehen wird, wenn Ihre unüberlegte Maßregel ausgeführt wird.

Ich bitte Sie deshalb dringend, sich zu bedenken, alle Aspekte der Fauna abzuwägen und Ihre Energie in die Suche nach tierfreundlichen Alternativen zur Bekämpfung oder Eindämmung von Belästigungen durch Gänse zu stecken.

Gespannt sehe ich Ihrer Reaktion entgegen.
Mit freundlichen Grüßen,

In the past week, there has been much commotion about intended plans to gas thousands of geese in our province of North Holland because they allegedly are bothersome.
The province of North Holland granted an exemption throughout the entire province to allow the shooting of 12,000 grey geese, as well as the complete extermination of all the white-fronted geese, barnacle geese and Canadian geese that reside here in the summer. This exemption was granted to the Fauna Management Unit (Faunabeheereenheid), an alliance of farmers, hunters and land managers such as Landscape North Holland (Landschap Noord-Holland), State Forestry Management (Staatbosbeheer) en Nature Monuments (Natuurmonumenten). These organisations are partly responsible for the policy geared toward nothing more than fulfilling the wishes of the agriculturalists. Scientific research has done little to prove that the planned preventative actions will lead to lesser numbers. There is not even a relation proven between the numbers of geese and the claimed damage on agriculture. According to current law, extermination is not allowable. Not even if the province views it as “just in the summer.”

On Sunday night 1 June, an exemption was granted to capture and gas 6000 grey geese on the Dutch island Texel. The company Duke Fauna Management would take on the job. At the request of Fauna Protection (De Faunabescherming), a judge nullified the exemption as per direct via the telephone. Duke chose not to wait for the judge’s decision. Even worse, at the stroke of midnight it turns out the elimination had already begun. According to Duke, 500 geese were gassed before the judge could intervene. Like a thief in the night, while it was already quite well known that there was a good chance the judge was going to forbid it. Particularly at night, there are great risks for terribly disrupting all sorts of protected species. The elimination of 6000 geese would only mean that other geese from elsewhere would come quickly and fill the created space again. The 500 gassed geese died a pointless death.
The judge decided on 2 June to forbid the province of North Holland to kill off the geese for now.

The Party for the Animals is absolutely against the killing of geese. In May, the parliamentary Party for the Animals already asked Minister of Agriculture Verburg parliamentary questions regarding this issue.

The fate of the geese is far from definite and we are calling on you to help change the mind of Peter Visser, the provincial representative from the province of North Holland.

Send a protest mail
Help change the mind of the representative and send this protest mail to visserp@noord-holland.nl.

Dear Mr. Visser,

As representative of the Partij voor de Arbeid, you are responsible for the fauna policy of North Holland. You have given permission to kill off 12,000 grey geese, white-fronted geese and barnacle geese, including their young.

You have decided that the geese need to be cleared away as if they are lifeless objects. Meanwhile, it is not even known exactly how many geese there are or which damage the geese incur, if any.

I find it incomprehensible that you are not only breaking the law by doing this, but also that you apparently are ignoring scientific reports. In addition, I hold you responsible for any animal suffering that may be created when your rash measure takes effect.

I urge you to rethink your position, consider all aspects of the fauna policy and invest energy in animal-friendly alternatives to counteract and prevent any nuisance from the geese.

I anxiously await your response.

Kind Regards,