Weltlog Woche 15 – 2008


11 April 2008

In der vergangenen Woche gab es in den Niederalnden viele Aufregung über ein Schlachthaus im Norden der Niederlande wo es viele Misstände geben würde wogegen die staatlichen Aufseher nicht auftreten. Das niederländische Konsumentenprogramm “Radar” berichtete über die Situation und ich bin selber vom niederländischen Aktualitätenprogramm “1 vandaag” interviewt worden.
Selbstverständlich sind diese Programme für die meisten von Ihnen wegen der Sprache schwer zu verstehen, aber die Bilder bei Radar sprechen eigentlich für sich.

Inzwischen hat das berüchtigte Schlachthaus mit ihren Schlachtaktivitäten aufgehört, denn keiner wagt es noch Tiere anzuliefern, weil das Schlachthaus momentan im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit steht.

Auf den verschiedenen Internetforen reagieren die Viehhalter gelassen. Es ist klar, dass die Misstände für sie erkennbar sind und nicht toleriert werden können.

Am vergangenen Dienstag hatte die Partei für die Tiere in der Zweiten Kammer einen guten Erfolg. Wir haben bewerkstelligt, dass die niederländische Regierung die Europäische Kommission fragen muss, ob die niederländische Fleischbeschau den europäischen Regeln entspricht. Gegenwärtig wird diese Fleischbeschau von einem Privatbetrieb ausgeführt. Dieser Betrieb ist Teil der Fleischindustrie und wird geleitet von unter anderem prominenten Mitgliedern der christlichen demokratischen Regierungspartei. (Der niederländische Minister für Landwirtschaft gehört auch dieser Partei!).


Landwirtschaftsministerin, Natur
und Lebensmittelqualitiät

Dieser Betrieb für Fleischbeschau erzielt viel Gewinn. Zugleich aber bekommt dieser Betrieb Steuereinnahmen, aber zahlt selber keine Körperschaftssteuer. Natürlich kann jeder verstehen dass es sehr unlogisch ist, dass der Metzger sein eigenes Fleisch beschauen darf. Noch schlimmer wird es wenn man weiß, dass ein Schwesterunternehmen eine Versicherung anbietet gegen das untauglich erklären von Schlachtvieh. Interessenverflechtung liegt hier auf der Lauer.

Nicht nur für die Volksgesundheit, sondern auch für die Tiere ist es von wesentlicher Bedeutung, dass in dieser Angelegenheit alles ans Licht kommt. Darum ist es wirklich fantastisch, dass eine Mehrheit des niederländischen Parlaments den Vorschag der Partei für die Tiere unterstützt um diese Situation der Europäischen Union vorzulegen.

Etwas anderes.
Vorige Woche haben wir am Sonntag die Aufnahmen für den Klimafilm Meat The Truth beendet.
Hier sehen Sie eine knappe Bilderimpression der Aufnahmen.

Für die Premiere in London (am 19. Mai) und in New York (Juni) sind alle Vorbereitungen in vollem Gang.
Und in den nächsten Wochen beginnen auch die Filmvorführungen in den niederländischen Programmkinos und Theatern. Meistens wird dies kombiniert mit einer Diskussion mit dem Publikum, wenn der Film zu Ende ist.

Bis nächste Woche!

Last week there was much commotion in the Netherlands regarding a slaughterhouse in the northern part of the Netherlands. Terrible animal abuse was allegedly taking place, while supervisors appointed by the government did nothing about it. The consumer programme Radar did a report about it
and I was interviewed by the current events programme 1vandaag.
Of course, due to the language barrier, it may be difficult for most of you to follow the discussion, but the images in Radar speak for themselves.

This specific slaughterhouse has since halted its slaughtering activities because no one dares deliver them animals now that they have been at the centre of attention.

The farmers who keep livestock are reacting passively on the various Dutch internet forums. It seems obvious that this sort of abuse is all too familiar to them, and it cannot be tolerated.

Last Tuesday, the Party for the Animals scored in the House of Representatives. We managed to compel the Dutch government to request the European Commission to review the Dutch meat inspection system to see if it sufficiently meets European regulations. Currently, the inspections are performed by a commercial enterprise. This company is in the hands of the meat industry itself and is presided over by prominent members of the governing Christian Democrat party (the Minister of Agriculture in our country is from the same party!).

Minister of Agriculture,
Nature and Food Quality

The meat inspection company turns a high profit. Meanwhile, they receive a great deal of tax monies and notably they are themselves exempt from paying corporate taxes. Anyone can see that it makes no sense for a butcher to be the inspector of his own meat. Especially when you know that a sister company offers insurance against the rejection of slaughter livestock. Conflicts of interest are just around the corner.

For the sake of public health and for the animals, it is extremely important that every stone be turned over in this case. It is great that the majority of the Dutch Parliament supports the Party for the Animals in our effort to lay the entire issue before the European Union.

Something else.
Last Sunday, we finished the recording of our film about the climate, Meat the Truth. Check out the brief photo impressions here.

All preparations are being made for the London première on the 19th of May and the New York première in June. In the coming weeks, the film will start showing in Dutch film houses and theatres, often followed by a discussion with the audience.

Until next week!