Einhei­mische Seeot­ter­po­pu­lation zurück in Kanada!


6 Dezember 2023

Gute Nachrichten! Die einheimischen Seeotter sind wieder zurück in Kanada. Jahrtausendelang lebte das einheimische Volk der Haida in Harmonie mit den einheimischen Seeottern. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die Seeotter wegen ihres Fells von europäischen Händlern ausgerottet. Die weltweite Population der Seeotter sank von 300.000 auf 1.000, und auf der kanadischen Inselgruppe Haida Gwaii verschwanden sie ganz. Heute sind wieder einige Seeotterfamilien anzutreffen, was für viel Aufsehen gesorgt hat.

Die Haida sind eine einheimische Volksgruppe, die seit mindestens 12 500 Jahren auf den Inseln lebt. Bis zur kolonialen Besetzung des Archipels lebten Haida-Völker und Seeotter in Harmonie zusammen. Auch das Fell der Seeotter war für die Haida wertvoll: Sie verwendeten es zum Beispiel für Kleidung und Zeremonien. Erst als die Europäer Nordamerika eroberten und die Gebiete kolonisierten, wurde der Handel mit Seeotterfellen zum Verhängnis für die Seeotterpopulation.

Das Verschwinden der Seeotter hat sich negativ auf die Natur ausgewirkt. Die intensive Fischereiindustrie machte das Ökosystem anfällig. Mit der Rückkehr der Seeotter ist jetzt bereits deutlich, dass sie als Raubtiere eine wesentliche Rolle spielen und das Ökosystem auf natürliche Weise ausgleichen. Dank ihrer Anwesenheit gedeihen auch die Seetangwälder, die wiederum für eine größere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sorgen. Außerdem ist Seetang reich an Eisen, einem Pflanzennährstoff, der eine wichtige Rolle für ein gesundes und nachhaltiges Ernährungssystem spielen kann, was auch der lokalen Bevölkerung zugute kommt.