Island stellt den Walfang ein!

Der isländische Walfang wird diesen Sommer nicht eröffnet. Das hat die isländische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei, Svandís Svavarsdóttir, angekündigt. Die Jagd sollte eigentlich am 21. Juni eröffnet werden, aber die Ministerin hat dies in letzter Minute verhindert.
Höchstwahrscheinlich wird sie auch danach keine Jagdlizenz erteilen, aufgrund der grausamen Tierquälerei, den die Wale während der Jagd erleiden.

Auf Initiative der niederländischen Partei für die Tiere hat das Europäische Parlament erst im Oktober letzten Jahres eine Resolution verabschiedet, in der Island aufgefordert wird, die Jagd auf Wale endgültig einzustellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der isländische Minister noch Zweifel an der Fortsetzung des Walfangs geäußert.

Dass sich der Minister in diesem Jahr doch noch für ein Verbot entschieden hat, ist auf einen kritischen Bericht der isländischen Tierschutzbehörde Mast zurückzuführen. Für diesen Bericht untersuchte sie alle 148 Wale, die bei der letztjährigen Jagd getötet wurden. Es zeigte sich, dass die Tiere unnötig lange leiden mussten, bevor sie starben. Dies ist nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar.

"Wale sind von entscheidender Bedeutung für das Ökosystem und spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Seit 1986 gibt es ein weltweites Walfangverbot, das nur von wenigen Ländern ignoriert wird. Dass Island die Jagd jetzt einstellt, liegt im Interesse von Mensch, Tier, Natur und Umwelt. „Wir fordern die drei einzigen verbliebenen Walfangländer der Welt - Japan, Norwegen und die dänischen Färöer-Inseln - weiterhin auf, ihre grausamen Aktivitäten ebenfalls einzustellen”, so die Europaabgeordnete Anja Hazekamp.