Weltlog Woche 16 – 2008
Liebe Freunde,
Ein bereits länger geplanter, großer Industriepark für Versuchstierzentren (Sciencelink) wird in den Niederlanden nicht gebaut werden. Diese Nachricht wurde während dieser Woche bekannt.
Es wird gesagt, dass es zu tun habe mit gewaltsamen Taten von Tieraktivisten, die Häuser von Mitarbeitern beschmiert und ein Auto angezündet hätten. Sofort gab es im niederländischen Parlament eine Diskussion in der die Frage gestellt wurde, ob es nicht besser wäre, Anti-Terrorismusmaßnahmen mit strengeren Strafen für Tieraktivisten einzuführen (es wurde der Einfachheit halber keinen Unterschied zwischen gewaltsamen Tieraktivisten und Aktivisten gemacht) und auf diese Weise wird jeder, der sich für die Tiere einsetzt wieder stigmatisiert und dämonisiert.
Die amtierenden politischen Parteien (viele Mitglieder haben persönliche und/oder finanzielle Beziehungen zur intensiven Viehhaltung) sahen diesen Vorfall als einen Grund “um jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben”. Während der Debatte haben wir angegeben, dass die Polizei noch keinen Tatverdächtigen festgenommen hat und dass vor allem die Rede ist von Verdächtigungen.
Das heutige niederländische Gesetz bietet viele Möglichkeiten um Gesetzesübertreter scharf anzufassen. Es gibt darum keine Notwendigkeit die Strafen zu verschärfen für eine Hand voll gewaltsame Tieraktivisten. Fürs Erlassen von Gebietsverboten für Tieraktivisten die”belästigen” gibt es auch keine Notwendigkeit. Man muss dann nämlich zuerst genau wissen was die sogenannte “Belästigung” eigentlich beinhaltet und ob die Meinungsfreiheit durch die Einführung solcher Maßnahmen nicht eine zu große Gefahr läuft.
Die Partei für die Tiere bewandelt den legalen und gewaltlosen Pfad um ihre Ziele zu erreichen, will aber zugleich auch, dass der Nährboden für gewaltsame Tieraktivisten weggenommen wird, durch Tieren ein besseres Leben zu gönnen und mehr Offenherzigkeit über zum Beispiel Tierversuche zu zeigen.
Letzte Woche hat Minister Verburg , Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Überstunden geleistet. Sie beschuldigte mich einer “unanständigen Arbeit”, weil ich in einer Zeitung gesagt habe, dass im Vieh- und Fleischbereich die Rede ist von korrupten Elementen. Laut Minister Verburg habe ich damit gesagt, dass Körungsärzte bestechlich sein würden, aber die wirkliche Bedeutung des Wortes “korrupt” ist “verdorben”. Eine besser passende Bezeichnung für die schlechte Transportkontrolle und die schlechte Kontrolle über die Schlachtung von kranken und sogar toten Tieren ist kaum denkbar.
Landwirtschaftsministerin, Natur und
Lebensmittelqualitiät
Der Minister versuchte auch noch auf eine andere Weise die Partei für die Tiere in ein schlechtes Licht zu rücken. Meine Kollegin Esther Ouwehand hatte an den Minister Fragen gestellt über eine Tanzparty wobei wilde Tiere, wie Löwen und Krokodile in einem Zirkuszelt auftreten würden.
Aus Anlass unserer Parlamentsfragen ließen die Organisatoren von ihrem Vorhaben mit den Tieren ab und darüber haben Lokalzeitungen berichtet. Trotzdem hat der Minister einen Monat später Kriminalbeamten zur Tanzparty geschickt, aber die trafen nur Menschen, die als Tiere verkleidet waren.
Darauf schickte der Minister dem Parlament einen scherzenden Bericht mit “wichtigen Informationen”. Im Brief schrieb der Minister, dass während einer Kontrolle nur als Tiere verkleidete Menschen gefunden wurden und sie erweckte den Eindruck, dass es sich um eine Fehleinschätzung der Partei für die Tiere handelte. Das stimmt jedoch nicht! Wir haben den Einsatz wilder Tiere verhütet und der Minister hat sich gewaltig blamiert, weil sie überhaupt nicht im Bilde war über die wirkliche Prozedur, worüber schon in allen Zeitungen berichtet wurde.
Bis nächste Woche!
Liebe Freunde,
Ein bereits länger geplanter, großer Industriepark für Versuchstierzentren (Sciencelink) wird in den Niederlanden nicht gebaut werden. Diese Nachricht wurde während dieser Woche bekannt.
Es wird gesagt, dass es zu tun habe mit gewaltsamen Taten von Tieraktivisten, die Häuser von Mitarbeitern beschmiert und ein Auto angezündet hätten. Sofort gab es im niederländischen Parlament eine Diskussion in der die Frage gestellt wurde, ob es nicht besser wäre, Anti-Terrorismusmaßnahmen mit strengeren Strafen für Tieraktivisten einzuführen (es wurde der Einfachheit halber keinen Unterschied zwischen gewaltsamen Tieraktivisten und Aktivisten gemacht) und auf diese Weise wird jeder, der sich für die Tiere einsetzt wieder stigmatisiert und dämonisiert.
Die amtierenden politischen Parteien (viele Mitglieder haben persönliche und/oder finanzielle Beziehungen zur intensiven Viehhaltung) sahen diesen Vorfall als einen Grund “um jemandem den schwarzen Peter zuzuschieben”. Während der Debatte haben wir angegeben, dass die Polizei noch keinen Tatverdächtigen festgenommen hat und dass vor allem die Rede ist von Verdächtigungen.
Das heutige niederländische Gesetz bietet viele Möglichkeiten um Gesetzesübertreter scharf anzufassen. Es gibt darum keine Notwendigkeit die Strafen zu verschärfen für eine Hand voll gewaltsame Tieraktivisten. Fürs Erlassen von Gebietsverboten für Tieraktivisten die”belästigen” gibt es auch keine Notwendigkeit. Man muss dann nämlich zuerst genau wissen was die sogenannte “Belästigung” eigentlich beinhaltet und ob die Meinungsfreiheit durch die Einführung solcher Maßnahmen nicht eine zu große Gefahr läuft.
Die Partei für die Tiere bewandelt den legalen und gewaltlosen Pfad um ihre Ziele zu erreichen, will aber zugleich auch, dass der Nährboden für gewaltsame Tieraktivisten weggenommen wird, durch Tieren ein besseres Leben zu gönnen und mehr Offenherzigkeit über zum Beispiel Tierversuche zu zeigen.
Letzte Woche hat Minister Verburg , Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Überstunden geleistet. Sie beschuldigte mich einer “unanständigen Arbeit”, weil ich in einer Zeitung gesagt habe, dass im Vieh- und Fleischbereich die Rede ist von korrupten Elementen. Laut Minister Verburg habe ich damit gesagt, dass Körungsärzte bestechlich sein würden, aber die wirkliche Bedeutung des Wortes “korrupt” ist “verdorben”. Eine besser passende Bezeichnung für die schlechte Transportkontrolle und die schlechte Kontrolle über die Schlachtung von kranken und sogar toten Tieren ist kaum denkbar.
Landwirtschaftsministerin, Natur und
Lebensmittelqualitiät
Der Minister versuchte auch noch auf eine andere Weise die Partei für die Tiere in ein schlechtes Licht zu rücken. Meine Kollegin Esther Ouwehand hatte an den Minister Fragen gestellt über eine Tanzparty wobei wilde Tiere, wie Löwen und Krokodile in einem Zirkuszelt auftreten würden.
Aus Anlass unserer Parlamentsfragen ließen die Organisatoren von ihrem Vorhaben mit den Tieren ab und darüber haben Lokalzeitungen berichtet. Trotzdem hat der Minister einen Monat später Kriminalbeamten zur Tanzparty geschickt, aber die trafen nur Menschen, die als Tiere verkleidet waren.
Darauf schickte der Minister dem Parlament einen scherzenden Bericht mit “wichtigen Informationen”. Im Brief schrieb der Minister, dass während einer Kontrolle nur als Tiere verkleidete Menschen gefunden wurden und sie erweckte den Eindruck, dass es sich um eine Fehleinschätzung der Partei für die Tiere handelte. Das stimmt jedoch nicht! Wir haben den Einsatz wilder Tiere verhütet und der Minister hat sich gewaltig blamiert, weil sie überhaupt nicht im Bilde war über die wirkliche Prozedur, worüber schon in allen Zeitungen berichtet wurde.
Bis nächste Woche!